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Detailergebnis zu DOK-Nr. 44707

Freizeitverkehre im ländlichen Raum

Autoren M. Schiefelbusch
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

Nahverkehr 13 (1995) Nr. 12, S. 50-58, 4 T, 18 Q

Der Freizeitverkehr allgemein ist inzwischen sowohl bezüglich des Verkehrsaufkommens als auch der Verkehrsleistung bedeutendster Fahrtzweck. Der Anteil des Freizeitverkehrs am Verkehrsaufkommen stieg von 1976 bis 1989 von 31,9 % auf 34 %, an der Verkehrsleistung von 40,9 % auf 43,5 %. Für die wissenschaftliche wie planerische Auseinandersetzung ist es problematisch, pauschal von dem Freizeitverkehr zu sprechen. Nicht nur die Heterogenität der hierzu gerechneten Aktivitäten erschwert allgemeingültige Aussagen, auch die räumliche und zeitliche Verteilung ist in hohem Maße unterschiedlich. Der Freizeitverkehr ist für den klassischen ÖPNV in der Fläche kein Markt, der von vornherein nur die Wahl zwischen Rückzug oder leeren Fahrzeugen läßt. Ist ein umfassendes Angebot nicht möglich, können in Teilbereichen oft trotzdem attraktive Leistungen erbracht werden. Im Zusammenwirken verschiedener Verkehre kann sich so ein Gesamtangebot ergeben, das ausreichende Mobilität sicherstellt. Als Beispiele für Fahrplan- und Linienmaßnahmen werden u.a. angeführt: Einsatz des ÖPNV in autofreien Gebieten, Einrichtung von Freizeitlinien, integrierter Taktfahrplan bei Schienenverkehrsmitteln, Buslinien in Wandergebiete, Discobusse, Veranstaltungs- und Ausflugsfahrten. Weitere Maßnahmenfelder betreffen Fahrpreisgestaltung, Informationsmaßnahmen und Flexibilisierung des Betriebsablaufs. Entwicklung und Erfolg solcher Lösungen hängen entscheidend ab von der Sicherstellung der Finanzierung, dem flexiblen Umgang mit den jeweiligen Randbedingungen, der Nutzung vorhandener Potentiale und einer intensiven Zusammenarbeit aller Beteiligten.