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Detailergebnis zu DOK-Nr. 44881

Netze für den leichten Zweiradverkehr

Autoren C. Boss
Sachgebiete 5.5 Radverkehr, Radwege
5.9 Netzgestaltung, Raumordnung

Straße und Verkehr 82 (1996) Nr. 1, S. 13-17, 2 B, 3 Q

Radverkehrsplanung hat zum Ziel, den Radfahrern für alle Fahrten inner- und außerorts sichere, bequeme, durchgehende und möglichst direkte Wege anzubieten. Dazu ist es erforderlich, Netze für den Radverkehr zu schaffen, die alle für den Radverkehr wichtigen Fahrtzwecke und Ziele berücksichtigen und den unterschiedlichen Radfahrergruppen Rechnung tragen. Um eine zufriedenstellende Akzeptanz von Radverkehrsführungen zu erreichen, ist eine Planung erforderlich, die sich stärker als bisher an den Bedürfnissen der Radfahrer orientiert. Der Beitrag liefert hierzu neben den Planungsgrundsätzen der deutschen und Schweizerischen Richtlinien (ERA 95; SN 640 060) eine Übersicht über den Planungsablauf und Planungsgrundlagen (Radverkehrsquellen/-ziele, Unfall-/Konfliktgeschehen, Verkehrsaufkommen, Angebotsplan, Problemplan, Wunschlinienplan). Hinsichtlich der Netzbildung wird auf die Hierarchisierung der Radverkehrsverbindungen und auf einzelne Netzelemente (Straße, straßenbegleitender Weg und unabhängig geführter Weg) eingegangen. Ebenso werden Empfehlungen für die Umsetzung von Planungen gemacht; im wesentlichen sind dies Hinweise auf die Vordringlichkeit der Realisierung einzelner Maßnahmen. Die Konzentration des Ausbaus eines Radverkehrsnetzes auf Bereiche, in denen die Schaffung von Radverkehrsanlagen einfach und ohne gravierende Eingriffe möglich ist, wird abgelehnt. Gleichzeitig darf jedoch ein Sicherheitsgewinn für Radfahrer nicht auf Kosten der Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer gehen.