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Detailergebnis zu DOK-Nr. 44918

Bindemittelträger - Stabilisierende Zusätze

Autoren P.K. Gauer
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt

Asphalt 30 (1995) Nr. 7, S. 27-31, 5 B, 5 T

Der Einsatz stabilisierender Zusätze als Bindemittelträger wird seit langem in Fachkreisen intensiv diskutiert. Splittmastixasphalt hat eine doppelt so hohe Bindemittelmenge im Mörtel als ein konventionelles Asphaltmastixmischgut. Durch das freie Bindemittel ergeben sich nachteilige Auswirkungen auf den Erweichungspunkt nach Wilhelmi. Der Splittmastixasphalt erhält seine Standfestigkeit aus dem Splittgerüst und seine Dauerhaftigkeit aus dem dicken Bindemittelfilm. Die stabilisierenden Zusätze wirken sich unterschiedlich auf das Relaxationsvermögen des Mörtels aus. Davon ausgehend wurde an der TH Darmstadt eine Forschungsaufgabe mit dem Ziel der Entwicklung eines Prüf- und Beurteilungsverfahrens für die Wirkung stabilisierender Zusätze installiert. Unter Auswahl typischer Vertreter der drei Gruppen Fasern, Mehle/Pulver und Kunststoffe/Kautschuk wurde die Arbeit in den drei Phasen Charakterisierung der einzelnen Stoffe nach den Kriterien der Füllerprüfung, Untersuchungen am Bindemittel nach DIN 52 000 ff. und Untersuchungen am Asphalt mit dem Instrumentarium Marshallprüfung, Spaltzugversuch und Druck-Schwell-Versuch durchgeführt. Trotz umfangreicher Erkenntnisse reichten die Daten nicht für ein Prüfverfahren aus. Die Untersuchungen haben gezeigt, daß Splittmastixasphalte am zielsichersten mit Fasern, derzeit Cellulosefasern, als Zusatzstoffe hergestellt werden können.