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Detailergebnis zu DOK-Nr. 44927

Umweltverträglicher Baustoff Beton von den Ausgangsstoffen bis zur Wiederverwertung (Text auch in engl. Sprache)

Autoren H. Paschmann
K. Kuhlmann
Sachgebiete 9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe

Betonwerk + Fertigteil-Technik 62 (1996) Nr. 1, S. 112-121, 10 B, 3 T, 11 Q

Ökologische Gesichtspunkte beeinflussen auch im Bauwesen zunehmend die Entscheidungen für Bauweisen und Baustoffe. Die Wirkungen der Baustoffe als Teilaspekte ökologischer Betrachtungen werden im allgemeinen mit dem Begriff "Umweltverträglichkeit" verbunden. Der Beitrag betrachtet daher neben dem spezifischen Rohstoff- und Energieverbrauch bei der Herstellung des Baustoffs Beton eingehend dessen Wirkungen auf Mensch und Umwelt bei der Herstellung, Nutzung und Entsorgung beziehungsweise Wiederverwendung. Behandelt werden daher die Emissionen und die Immissionssituation bei der Zementherstellung sowie mögliche Auswaschungen und Auslaugungen von umweltrelevanten Bestandteilen aus Frisch- und Festbeton während der Verarbeitung, Nutzung und Entsorgung. Dabei wird auch auf die sehr geringe radioaktive Strahlung von Beton eingegangen. Für die Beurteilung der Umweltverträglichkeit werden die Teilmengen der umweltrelevanten Bestandteile herangezogen, die je Zeiteinheit freigesetzt werden. Nach dem derzeitigen Kenntnisstand sind die Auslaugraten der freigesetzten Stoffmengen aufgrund der chemischen und adsorptiven Einbindung der Stoffe in die Zementsteinmatrix sowie der physikalischen Einkapselung in das dichte Betongefüge äußerst gering. Mit Betonrecyclingbaustoffen hergestellter Beton wird als bautechnisch geeignet und umweltverträglich beurteilt. Die Aussagen stützen sich auf Veröffentlichungen der Landesanstalt für Umweltschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, des Umweltbundesamtes sowie auf Forschungsergebnisse mehrerer Institutionen.