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Detailergebnis zu DOK-Nr. 45147

Eine Chance für kommunale Gebietskörperschaften

Autoren J. Gerlach
N. Reinkober
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

Internationales Verkehrswesen 48 (1996) Nr. 4, S. 17-25, 7 B, 11 Q

Durch die Übertragung der Aufgaben- und Ausgabenverwaltung werden den kommunalen Gebietskörperschaften im Rahmen der Regionalisierung neue Handlungs- und Gestaltungsspielräume für den ÖPNV eröffnet. Doch die Möglichkeiten, die sich dadurch auftun, sind in vielerlei Hinsicht noch unklar. Das gleiche gilt auch für den Inhalt des sogenannten Nahverkehrsplans. Eines steht jedoch fest: Er gibt den entscheidenden Handlungsrahmen für die zukünftige Entwicklung im ÖPNV vor, mit ihm erfolgt die Fortschreibung und Umsetzung eines nivellierten ÖPNV-Konzeptes. Wie der Weg zum Ziel, ein system-, nachfrage- und marktgerechtes ÖPNV-Angebot zu schaffen, aussehen kann, wird in diesem Beitrag beschrieben. Dabei werden die Neuregelung der Zuständigkeiten, die Frage der Abgrenzung von eigen- und gemeinwirtschaftlichen Verkehrsleistungen sowie insbesondere die Erarbeitung und Aufstellung des Nahverkehrsplans behandelt, die in Form einer Stufenlösung erfolgen sollte. In der Phase I sind allein die gesetzlich vorgeschriebenen Aufgaben zu erarbeiten, Phase II umfaßt die Fortschreibung und Umsetzung eines detaillierten ÖPNV-Konzeptes. Die Erarbeitung und Umsetzung des Nahverkehrsplans erfordert ein hohes Maß an Zusammenarbeit, aber auch an Koordination zwischen den am Verkehr Beteiligten. Eine erfolgversprechende ÖPNV-Planung ist nicht von Einzelpersonen zu realisieren. Es bedarf der ressortübergreifenden Zusammenarbeit, besser noch eines funktionierenden Mobilitätsmanagements.