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Detailergebnis zu DOK-Nr. 45227

Privatisierung der Autobahnen

Autoren
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
0.3 Tagungen, Ausstellungen
2.0 Allgemeines
2.4 Verkehrsabgaben, Straßenbenutzungsgebühren

Schriftenreihe der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWG), Reihe B H. B 188, 1996, 164 S., zahlr. B, 2 T, zahlr. Q

Im Dezember 1995 fand ein Kurs der DVWG zum Thema Privatisierung der Autobahnen statt, in dem von mit einem solchen Projekt befaßten Institutionen wie Bundesverkehrsministerium, Finanzwirtschaft, Wissenschaft und Ingenieurbüros über den Stand der Überlegungen und entsprechender Untersuchungen berichtet worden ist. Danach ist die Privatisierung nach den Modellen "bundeseigene Finanzierungsgesellschaft", "Autobahngesellschaft des Bundes", "Einzelstreckenprivatisierung", "Regionale Netzgesellschaften", "private Autobahn AG" denkbar. Die historisch-planerisch bedingte Netzstruktur der Autobahnen in Deutschland (z.B. Fehlen von Mautstellen) und die Überlegung verkehrsstärkenabhängige Mautgebühren zu erheben, erfordern eine vollautomatische Gebührenerhebung bei fließendem Verkehr. Wie Versuche zeigen, ist die Entwicklung solcher Verfahren noch nicht abgeschlossen. Für Lkw sind sie eher als für Pkw anwendbar, nicht nur aus technologischen, sondern auch aus rechtlichen Gründen. Das Bundesverkehrsministerium denkt daher an eine Einführung in Stufen mit Zeitgewinn für weitere Entwicklungen. Mit der Privatisierung sollen nicht nur Lücken in der Baufinanzierung geschlossen werden können, sondern auch wegen der höheren Transportkosten Verlagerungen auf Schiene und Binnenschiff erzielt werden. Der Verlagerungseffekt hängt, wie Modellrechnungen und Befragungen erweisen, von Streckenüberlastungen im Autobahnnetz und von der Höhe der Maut ab. Beide Aspekte wirken sich beim Lkw stärker als beim Pkw aus.