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Detailergebnis zu DOK-Nr. 45409

Die Straßenraumgestaltung aus der Sicht des Straßenbetriebes

Autoren H. Kirchknopf
Sachgebiete 5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung
16.0 Allgemeines

Mitteilungen des Instituts für Verkehrswesen (Universität für Bodenkultur, Wien) H. 28, 1995, S. 101-110, 7 B, 4 T, 5 Q

Die Gestaltung des Straßenraumes in geschlossenen Ortschaften soll dazu beitragen, die Geschwindigkeit der Kraftfahrzeuge zu verringern. Die verschiedenen baulichen Maßnahmen, wie Grünflächen, Fahrbahnteiler, Engstellen, Aufpflasterungen, Kreisverkehrsanlagen, ergänzen die Möglichkeit, die vorhandene Verkehrsfläche allen Verkehrsteilnehmern (also auch Fußgängern, Radfahrern sowie dem ÖPNV) zur Verfügung zu stellen. Bauliche Maßnahmen beeinflussen aber auch in hohem Maße die Belange des Straßenbetriebes, insbesondere den Winterdienst, die Grünflächen- und Gehölzpflege sowie die Straßenreinigung. Bei der Planung und Gestaltung von den Straßenraum gestaltenden Maßnahmen sollten daher frühzeitig auch die betrieblichen Zwänge berücksichtigt werden. Bei der Bewertung der Auswirkungen von 10 in Niederösterreich durchgeführten Straßenraum-Gestaltungsmaßnahmen auf den Betriebsdienst wurden insbesondere im Winterdienst durchweg positive Erkenntnisse gewonnen. Es ergeben sich Vorteile bei der Räumung (durch Schaffen von Schneedeponien) sowie durch einen geringeren Streumitteleinsatz. Hinzu kommen eine Verringerung der Unfallschwere (Anzahl der Schwerverletzten und Getöteten) sowie des Unfallrisikos. Im Bereich der Grünflächen- und vor allem der Gehölzpflege hingegen kommen Aufgaben hinzu. Im Bereich der Fahrbahnmarkierungen und der Reinigung sind die Wirkungen eher gering anzusetzen. Wird bereits bei der Planung des Straßenraumes auf Belange des Straßenbetriebsdienstes geachtet, können Straßenraumgestaltungen auch als betriebsfreundliche Maßnahmen beurteilt werden.