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Detailergebnis zu DOK-Nr. 45421

Vernetzung und Verknüpfung der Verkehrssysteme - Kommunale Lösung im Rahmen eines Gesamtverkehrskonzeptes

Autoren K. Ehlers
Sachgebiete 5.3.2 Verkehrssystem-Management

Internationales Verkehrswesen 48 (1996) Nr. 10, S. 13-17, 4 B

Der Autor versucht in idealtypischer Weise, die Anforderungen an die Erarbeitung eines kommunalen Gesamtverkehrskonzepts zu skizzieren. Aufgrund der (über-)regionalen, verkehrlichen, wirtschaftlichen und sozialen Bezüge wird eine regionale, strategische Projektgruppe vorgeschlagen, die sich aus Vertretern der Verkehrsplanung, Verkehrsbetriebe, Gewerkschaften, Unternehmer, Wissenschaft, DB AG, BMV usw. zusammensetzen sollte. Sie hat die Aufgabe, "ein maßgeschneidertes Gesamtverkehrskonzept zu entwerfen, mit den Nutzern abzustimmen, deren Akzeptanz zu erringen und die Realisierung zu überwachen". Die wissenschaftliche Absicherung und Untermauerung ist durch ein "universitäres Kompetenzzentrum für Gesamtverkehr" vorgesehen, das alle verfügbaren Daten, Wünsche und Anforderungen modellieren und simulieren soll. Dabei erhält der Begriff Transport in einem zukünftigen elektronischen Transportmarkt bzw. einer Mobilitätsbörse eine zentrale Bedeutung. Der Ansatz basiert auf dem neuen Verständnis von Planung, das vom Leitgedanken der interessenübergreifenden Kooperation und Konsensfindung der Akteure in einer Region ausgeht. Da die Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit der Projektgruppe (z.B. vollständige Information über alle verkehrproduzierenden Einrichtungen, Kunden, Zeitpunkt, Art und Menge von Transporten und deren Verteilung usw.) auf absehbare Zeit wohl in keiner Region gegeben sein wird, dürften an der Funktionsfähigkeit des Modells doch einige Zweifel angebracht sein.