Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 45658

Studien zur neuen Gestaltung des ÖV im Großraum Linz

Autoren L. Höfler
R. Koblo
H. Schad
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen)
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Nahverkehr 14 (1996) Nr. 12, S. 49-53, 1 B, 3 T

Schon in den letzten beiden Jahrzehnten wurde eine Anzahl von Planungen, Studien, Konzepten und Bewertungen für den ÖV im Großraum Linz ausgearbeitet. Aufgrund divergierender und zum Teil auch widersprüchlicher Interessenlagen von Gebietskörperschaften und Verkehrsunternehmen wurden jedoch nur kleine bzw. lokal relativ begrenzt wirksame Maßnahmen umgesetzt. Diese Situation war für das Land Oberösterreich Anlaß, die Handlungsunfähigkeit zu überwinden und auf der Basis einer Ausschreibung eine "Studie zur Gestaltung des öffentlichen Verkehrs im Großraum Linz" zu vergeben. Dabei sollte aufbauend auf den vorliegenden Planungen ein politisch durchsetzbares, technisch machbares und finanzierbares Gesamtkonzept erarbeitet werden. Seitens der auftraggebenden politischen Instanzen wurde darauf Wert gelegt, daß auf der Basis einer nachvollziehbaren Bewertung eine Variante zur Umsetzung vorgeschlagen wird. In der Studie wurden aus den vielzähligen Einzelmaßnahmen bisheriger Untersuchungen Planungsszenarien gebildet, die sich aus ausgewählten Einzelplanungen zusammensetzen und unterschiedliche Systemansätze für den ÖV repräsentieren. Die 4 entwickelten Planungsszenarien (Szenario A: "Konventionelle Erweiterung" und Szenario B: "Erweiterung um eine Stadtbahn" mit jeweils zwei Unterszenarien) wurden in mehreren Stufen bewertet: Abschätzung der Wirkungen der Szenarien auf Verkehrsaufkommen und Verkehrsleistung im regionalen ÖV und MIV; Bewertung der betriebswirtschaftlichen Wirkungen; Abschätzung monetarisierbarer und nicht-monetarisierbarer volkswirtschaftlicher Effekte; Gesamtbewertung der Szenarien mit Hilfe eines vereinfachten nutzwertanalytischen Verfahrens. Als Ergebnis der Bewertung ergibt sich als Vorzugsvariante das ÖV-Szenario A aufgrund der günstigeren betriebswirtschaftlichen und der noch vergleichsweise günstigen volkswirtschaftlichen Effekte. Die entwickelten Infrastrukturmaßnahmen für den ÖV sollen in eine gemeinde- und verkehrsmittelübergreifende Strategie eingebunden werden.