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Detailergebnis zu DOK-Nr. 45737

Autoverkehrsreduzierte Innenstädte / Autofreie Wohngebiete

Autoren
Sachgebiete 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung

Berlin: Institut für Städtebau der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung, 1996, 332 S., zahlr. B, T, Q (Institut für Städtebau Berlin Bd. 64)

Der Bericht enthält die Referate einer gleichnamigen Tagung, die Ende November 1995 in Berlin durchgeführt wurde. In den verschiedenen Beiträgen zu autoverkehrsreduzierten Innenstädten wird deutlich, daß es nicht um autofreie Innenstädte geht, sondern die vielfältigen Bemühungen zur Reduzierung des individuellen Kfz-Verkehrs bzw. seiner negativen Auswirkungen im Mittelpunkt der Überlegungen stehen. Dabei ist die Erarbeitung von abgestimmten Maßnahmenpaketen unter frühzeitiger Beteiligung der Betroffenen für die Akzeptanz ebenso wichtig wie eine intensive Öffentlichkeitsarbeit. Die praktikable Anwendung der Rechtsverordnung zu § 40(2) Bundesimmissionsschutzgesetz und deren Wirkung werden kritisch diskutiert. Im zweiten Teil des Bandes wird über die bisherigen Erfahrungen und Probleme bei der Realisierung von autofreien Wohngebieten berichtet. 1993 gab es in Deutschland in einem Viertel aller Haushalte kein Auto, in Großstädten liegt der Anteil z.T. deutlich höher. Voraussetzung für autofreie Wohngebiete, für die es in Deutschland Mitte der 90er Jahre ca. 30 Beispiele gab, sind eine gute ÖPNV-Erreichbarkeit sowie die Nähe von Versorgungseinrichtungen für den täglichen Bedarf. Hauptdiskussionspunkt bei der Tagung waren die Regelungen zur Stellplatzverpflichtung nach den Landesbauordnungen sowie den Möglichkeiten des teilweisen Verzichts bzw. der (zeitlichen) Entkoppelung von Wohnungsbau und Stellplatzbereitstellung.