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Detailergebnis zu DOK-Nr. 45743

Lokaler Nahverkehr in Kleinstädten - Wie klein können Städte für ein eigenes Stadtbussystem sein?

Autoren M. Schmechtig
A. Lüers
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

Verkehrszeichen 12 (1996) Nr. 2, S. 10-15, 5 B, 5 Q

In der Bundesrepublik Deutschland wurde in letzter Zeit sowohl in der Fachpresse als auch vor Ort in den Kommunen intensiv über die Einführung von Stadtbussystemen diskutiert. Auslöser dieser Diskussionen waren die im Herbst 1994 in den Städten Lemgo, Bad Salzuflen, Lindau und Radolfzell eingeführten Stadtbussysteme, die eindrucksvoll deutlich machten, daß lokaler Nahverkehr in kleinen Mittelstädten mit großem Erfolg betrieben werden kann. Die Frage, wie dies in Kleinstädten unter 20.000 Einwohnern aussieht, stellt sich insbesondere in historisch gewachsenen Kleinstädten mit einem städtebaulich wertvollen Stadtkern. Auch in den Kleinstädten haben die Verkehrsprobleme in den letzten Jahren unübersehbar zugenommen. Die Stadtkerne als Einzelhandelsstandort leiden unter dieser Entwicklung, da Kunden verstärkt auf die "grüne Wiese" abwandern. Auch in diesen Städten stellt sich die Frage, inwieweit Stadtbussysteme dieser Entwicklung entgegensteuernd wirken und die Lebensqualität für die Bürger erhöhen können. In dem Artikel wird anhand von zwei Beispielen aus der Schweiz (Wil und Rheinfelden) und aus Deutschland (Eichstätt und Sigmaringen) gezeigt, wie in Städten mit deutlich unter 20.000 Einwohnern erfolgreich lokaler Nahverkehr in hoher Qualität praktiziert werden kann. Diese Beispiele können natürlich nicht als genereller "Beweis" für die möglicherweise erfolgreiche Einführung von Stadtbussystemen in Kleinstädten gewertet werden. Sie können jedoch als Grundlage für mögliche kommunalpolitische Diskussionen dienen. Jede Stadt muß für sich selbst die Chancen für ein eigenes Stadtbussystem prüfen und ein eigenes maßgeschneidertes Konzept entwickeln.