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Detailergebnis zu DOK-Nr. 46196

Der Einsatz eines neuen Meßgerätes zur Bitumenprüfung - Korrelation der Nullviskosität mit dem Erweichungspunkt Ring und Kugel

Autoren J. Bleier
P. Mattischek
R. Sobcak
Sachgebiete 9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung
9.1 Bitumen, Asphalt

Bitumen 58 (1996) Nr. 1, S. 8-12, 6 B, 4 T, 14 Q

Das zur Gruppe der Fallkörperviskosimeter gehörende Magnetoviskosimeter ersetzt die Schwerkraft durch eine magnetische Kraft und ermöglicht dadurch eine Verkürzung der Meßzeiten bei hohen Viskositäten. Ursprünglich bei Polymerschmelzen angewendet, wurde es für den in der Praxis der Asphaltanwendung wichtigen Temperaturbereich von 20 bis 80 Grad Celsius umgebaut. Das Meßprinzip und der technische Aufbau des Gerätes werden erläutert, Spezifikationen sind angegeben. Untersuchungen wurden mit 8 Meßmedien (3 Bitumen, 3 modifizierte Bitumen, 2 modifizierte Fluxbitumen) durchgeführt: Sie zeigten deutlich die Unterschiede im Viskositäts-Temperaturverhalten und stimmten gut mit vergleichsweise durchgeführten Bestimmungen des Erweichungspunktes RuK überein. Eine zuverlässige Extrapolation für den praktisch bedeutsamen Bereich ist aufgrund der zwischen 20 und 80 Grad Celsius gemessenen Werte möglich. Das vollautomatische Verfahren ist - im Bereich des Newton'schen Fließens - schnell und präzise durchführbar; es ermöglicht eine einfache Probenvorbereitung in einem ggf. wiederverwendbaren Messinggefäß. Um unter die derzeit noch vorhandene Grenze von 3,5 Pa·s zu kommen, und den Temperaturbereich von 160 Grad Celsius zu messen, wird versucht, das Magnetfeld gegen die Schwerkraft wirken zu lassen und so die Kugelfallgeschwindigkeit zu reduzieren.