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Detailergebnis zu DOK-Nr. 46282

Verfahren zur räumlich-zeitlich umfassenden Prognose der Verkehrszustände im Autobahnnetz

Autoren T. Röhr
A. Lindenbach
Sachgebiete 5.1 Autobahnen
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit)
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Straßenverkehrstechnik 41 (1997) Nr. 8, S. 376-383, 9 B, 2 T, 8 Q

Die Zunahme des Straßenverkehrs wird in der Zukunft immer häufiger zu Überlastungen führen, da ein Ausbau der Infrastruktur nicht im gleichen Maße wie der Anstieg der Verkehrsleistungen erfolgen kann und wird. Eine Möglichkeit diese Probleme zu entschärfen, liegt in der Verlagerung von Verkehrsanteilen auf weniger stark belastete Routen und Zeitbereiche. Wichtigste Voraussetzung für eine mögliche Verlagerung ist eine umfassende Information, die staugefährdete Streckenabschnitte und Zeitbereiche sowie räumliche und zeitliche Alternativen aufzeigt. Der Artikel beschreibt ein Verfahren, welches unter Berücksichtigung aller zur Verfügung stehenden Daten, (1) eine kurzfristige Prognose der Verkehrsentwicklung auf Fernverkehrsstraßen bis etwa vier Stunden und (2) eine mittelfristige Prognose auf den Hauptrouten des Straßennetzes bis zwei Tage ermöglicht. Das Verfahren berechnet zunächst eine Ganglinie der Erwartungswerte, in die alle Informationen und Daten mit Ausnahme aktueller Meßwerte einfließen. Hierauf setzen verschiedene Prognose-Module (Querschnitts-, Stau- und räumlich-zeitliche Prognose) auf, die in Abhängigkeit von den Randbedingungen gestartet werden. Abschließend werden überlastete Bereiche mit Hilfe von Überlastungsmodellen bestimmt und dargestellt. Das Verfahren ermöglicht einen gleitenden Übergang von der kurzfristigen zur mittelfristigen Prognose und stellt die Verkehrszustände räumlich und zeitlich umfassend dar.