Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 46337

Bau der Brücke über den Øresund

Autoren H. Hentschel
Sachgebiete 15.3 Massivbrücken
15.8 Straßentunnel

Tiefbau Ingenieurbau Straßenbau 39 (1997) Nr. 8, S. 6-12, 10 B

Vom Jahre 2000 an werden eine Autobahn und eine Eisenbahnlinie den Øresund zwischen Dänemark und Schweden in einer Kombination aus einer 7,8 km langen Brücke und einem rund 3,5 km langen Tunnel queren. Bauherr ist eine Arbeitsgemeinschaft, die Dänemark und Schweden je zur Hälfte gehört. Finanziert wird das Bauwerk über Kredite, aufgenommen in Schweden, Dänemark und auf dem internationalen Kreditmarkt. Tilgung und Zinsen werden durch eine Benutzungsgebühr aufgebracht. Die Brücke besteht aus einer 3.739 m langen östlichen Anschlußbrücke mit 27 Feldern von 120 m bis 140 m Spannweite, der 1.092 m langen Schrägseil-Hochbrücke mit 490 m freier Spannweite und 57 m Durchfahrtshöhe und der 3.014 m langen westlichen Anschlußbrücke mit 22 Feldern und ebenfalls 120 m bis 140 m Spannweite. Die Brücke endet auf der 4 km langen künstlichen Insel Pepparholm. Auf der Brücke liegen Fahrbahn und Schienenweg übereinander. Auf Pepparholm werden Autobahn und Bahnlinie nebeneinander in den anschließenden, rund 3,5 km langen Tunnel nach Kopenhagen geführt. Der Tunnel wird im Absenkverfahren gebaut. Dieser Abschnitt liegt in der Einflugschneise des Kopenhagener Flughafens, der Bau einer Brücke kam daher hier nicht in Frage. Der Auftrag zum Bau des Tunnels in Höhe von 997 Mio. DM wurde im Juli 1995, der für die Brücke mit einem Auftragswert von 1.390 Mio. DM im November 1995 erteilt. Pfeiler und Fahrbahn der Brücke werden, abgesehen von den Pylonen der Hochbrücke, an verschiedenen Orten in Schweden und in Spanien vorgefertigt und mit einem Schwimmkran montiert. Im April 1997 wurden die beiden Senkkästen für die 203 m hohen Pylone abgesenkt. Da alle wesentlichen Arbeiten im Zeitplan liegen, wird die planmäßige Eröffnung am 8. Juni 2000 erwartet.