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Detailergebnis zu DOK-Nr. 46366

Unfallgeschehen und Geometrie der Kreiselanlagen (FA 17/93)

Autoren F. Bühlmann
P. Spacek
Sachgebiete 5.11 Knotenpunkte
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 382, 1997, 64 S., 12 B, 6 T, 26 Q, Anhang

In der Schweiz sind sehr gründliche Untersuchungen über die Verkehrssicherheit von Kreisverkehren durchgeführt worden. Die Stichprobe umfaßte 130 Kreise, von denen 32 innerörtliche Anlagen im Detail analysiert wurden. Ziel der Analyse war es, Zusammenhänge zwischen der geometrischen Ausbildung des Kreisverkehrs und der Verkehrssicherheit herzuleiten. Die Ergebnisse sind sehr umfassend dargestellt. Danach ist der Schlüssel zu einer hohen Sicherheit am Kreisverkehr die möglichst große Umlenkung des Verkehrs durch die Mittelinsel. Dies wird durch einen Winkel ß ausgedrückt (Winkel zwischen den Tangenten an die Mittelinsel von einer Zufahrt und von der gegenüber liegenden Ausfahrt aus). Dieser Winkel muß größer als 40 Grad sein. Behandelt werden als Einflußgrößen auf die Verkehrssicherheit auch: Sichtweiten in den Zufahrten und im Kreis, Durchsicht durch die Mittelinsel, Ein- und Ausfahrradien, Fahrstreifenbreiten, Pflasterring im Kreis und Verkehrsbelastungen. Viele Ergebnisse stellen sich so ein, wie dies bereits aus anderen Quellen bekannt ist. Es gibt aber auch Neuerungen. So scheint die Sicht von einer Zufahrt in die links liegende nächste Zufahrt von Bedeutung zu sein. Auch wird die in Deutschland geforderte Mindestbelastung einzelner Zufahrten als unwesentlich hingestellt. Alle Resultate werden schrittweise bis zu einer Umsetzung in eine zukünftige schweizerische Richtlinie für Kreisverkehrsplätze aufbereitet. Das Heft ist so hervorragend aufbereitet, daß es sich nach gründlichem Studium direkt beim praktischen Entwurf von Kreisverkehren verwenden läßt.