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Detailergebnis zu DOK-Nr. 46517

Reflexionsrisse in halbstarren Fahrbahnbefestigungen in Schweden (Orig. engl.: Reflective cracking in swedish semi rigid pavements)

Autoren B. Carlsson
J. Silwerbrand
Sachgebiete 11.2 Asphaltstraßen
14.2 Ebenheit, Befahrbarkeit

Reflective Cracking in Pavements - Design and Performance of Overlay Systems: Proceedings of the Third International RILEM Conference, Maastricht, 2-4 October 1996. London u.a.: E & FN Spon, 1996 ( RILEM Proceedings; 33) S. 493-501, 6 B, 1 T, 9 Q

In Schweden sind halbstarre Fahrbahnbefestigungen in der letzten Zeit häufiger eingesetzt worden. Die Nutzung alter Betondecken nimmt mit der Anwendung des Entspannungsverfahrens zu. Auf drei Baustellen sind Versuchsstrecken eingerichtet worden. Als Versuchsvariable wurden angesetzt: Dicke der Asphaltbetonschicht, Schichtenaufbau und Rezeptur einschließlich polymermodifiziertem Bindemittel und Geotextilgitter/Gewebe. Dabei hat sich herausgestellt, daß ein Schichtenaufbau von jeweils 40 mm Asphaltdeck- und -tragschicht, eingebaut auf einer entspannten Betondecke, während einer Nutzungsdauer von 5 bis 8 Jahren die besten Ergebnisse brachte: Im Vergleich zu den Kontrollstrecken betrugen die Reflexionsrisse 3 bis 7 %. Der Einsatz von Geotextilien im Verbund mit Geogittern hat nicht den Erwartungen entsprochen, was darauf zurückgeführt wird, daß deren Einbau nicht optimal erfolgte und die entsprechenden Abschnitte von nur 100 m Länge nicht aussagekräftig genug waren. Das polymermodifizierte Bindemittel und granuliertes Reifengummi in der Deckschicht haben sich zufriedenstellend auf das Rißverhalten ausgewirkt. Homogen aufgebaute Asphaltdecken in einer oder zwei Lagen mit vergleichbaren Festigkeitseigenschaften zeigen bezüglich Rißverhalten Vorteile gegenüber solchen Aufbauten mit unterschiedlichen Materialien und verschiedenen Festigkeitseigenschaften. Asphalttragschichten bewährten sich besser als bitumenstabilisierte Kiestragschichten. Ein einschichtiger Überbau als bituminöse Tragdeckschicht verhielt sich während einer Nutzungsdauer von 4 Jahren ausgezeichnet, was auch theoretische Berechnungen bestätigt haben. Jahreszeitliche Witterungseinflüsse, wie z.B. Winter- und Sommertemperaturen, haben sich nicht auf das Rißverhalten in den Versuchsstrecken ausgewirkt.