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Detailergebnis zu DOK-Nr. 46745

Betonstrategie für den Øresund-Tunnel (Text auch in englischer Sprache)

Autoren G. Fagerlund
C. Munch-Petersen
E. Skotting
Sachgebiete 9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk
15.8 Straßentunnel

Betonwerk + Fertigteil-Technik 63 (1997) Nr. 11, S. 44-54, 3 B, 2 T

Zur Überwachung der Qualität des Betons für den Øresund-Tunnel wurde eine umfassende Beton-Spezifikation ausgearbeitet. Die geforderte Lebensdauer ist mit 100 Jahren angesetzt bei aggressiven, betonangreifenden Umgebungsbedingungen wie Meerwasser, Taumittel, Frost-Tau-Wechsel und Wasserdruck. Der Bericht gibt einen Überblick über die Anforderungen an den wasserundurchlässigen Beton ohne zusätzliche Abdichtung, der für den 3. 510 m langen Unterwasser-Tunnel verwendet wird.Das Betonvolumen beträgt etwa 445.000 m³ zuzüglich 57.000 m³ Fundamentbeton. Die Qualität des Betons wird definiert durch die Materialqualität und durch die Ausführungsqualität. Die Steuerung der Qualität erfolgt über die Anforderungen an Überwachung, Prüfverfahren und Dokumentation als Bestandteil eines Qualitätsmanagementsystems nach EN ISO 9001. Bewehrungskorrosion darf während der hundertjährigen Lebensdauer in den wichtigsten tragenden Bauteilen nicht auftreten. In Abhängigkeit von der Aggressivität der Umgebung wurde der Tunnel in verschiedene Umgebungszonen eingeteilt. Für die einzelnen Zonen wurden unterschiedliche Anforderungen festgelegt. Ein wichtiges Bindeglied zwischen Vorprüfung und Produktion sind Fertigungsgroßversuche. Ein solcher Großversuch ist ein im Hinblick auf Transport, Betonier- und Nachbehandlungsmethoden im Maßstab von annähernd 1:1 durchgeführter Betoniervorgang. Solche Großversuche müssen für jeden neuen Bauteiltyp durchgeführt werden.