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Detailergebnis zu DOK-Nr. 46941

In-situ-Betondeckenerneuerung (Orig. franz./engl.: Retraitement en place des chaussées au ciment / In situ cement pavement retreading)

Autoren J. Abdo
M. Lefort
Sachgebiete 12.2 Betonstraßen

Revue Générale des Routes (1997) Nr. 757, S. 92-97, 5 B, 3 T

Straßenerhaltung bedeutet, stets die Belange der Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs im Auge zu haben, trotz hoher Verkehrsbelastung die Straße in gutem Zustand zu halten, das Straßennetz den künftigen Generationen zu erhalten. Die Wahl eines Bauverfahrens ist somit immer ein Kompromiß aus technischen, ökologischen und wirtschaftlichen Ansprüchen. Der Beitrag zeigt, daß die Erneuerung von Betonfahrbahndecken vor Ort diese Anforderungen erfüllt. Er beschreibt die Fortschritte, die in den letzten Jahren mit dieser Methode erzielt worden sind. Das Verfahren besteht darin, die vorhandene abgängige Betondecke durch Zerkleinerung und Fraktionierung in die erforderlichen Korngrößen zu einer neuen Tragschicht zu formen. Als Vorteile werden hervorgehoben: hohe Festigkeit mit guter Lastverteilung auf den Untergrund, keine Rißbildung, hohe Alterungsbeständigkeit, geringer Erhaltungsaufwand, Einbau mit örtlich vorhandenen Materialien und Bindemitteln, vorhandene Geräte der Firmen einsetz- bzw. umrüstbar, geringer Energieaufwand beim Einbau, durch Minimierung des Materialtransports auch Entlastung des benachbarten Straßennetzes, 15-30 % geringerer Kostenaufwand als bei klassischen Bauweisen, Entlastung der Atmosphäre durch Kalteinbau, Ressourcenschonung. Diese Technik wird sich in Zukunft aus folgenden Gründen durchsetzen: Es wird immer schwieriger, neue Baustoffe in der Natur zu erschließen; die Fahrbahnbefestigungen müssen sich immer schneller den wachsenden Belastungen des Verkehrs anpassen ( kürzere Zyklen für Erhaltungsmaßnahmen); ein Großteil der Straßen hat ein geringes Verkehrsaufkommen und hat deshalb nur eine schwachdimensionierte Fahrbahnbefestigung: gleichwohl wird auch dieses Straßennetz mit Schwerlastfahrzeugen befahren, wodurch der Zerstörungsgrad erheblich wächst, besonders unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Haushaltsmittel gerade hierfür nur knapp bemessen sind und Anfangsschäden in der Regel nicht beseitigt werden.