Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 47284

Sicherheitstechnische Analyse von Fußgängerstreifen - Empfehlungen zu Bau und Betrieb

Autoren G. Scaramuzza
U. Ewert
Sachgebiete 5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Bern: Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu, 1997, 104 S., 11 B, zahlr. T, Q (bfu-Report; 33)

Die Untersuchung hatte das Ziel, Hinweise auf Ursachen von Unfällen an Fußgängerüberwegen (FGÜ) zu finden, bestehende Kriterien zur Gestaltung von FGÜ zu überprüfen sowie Empfehlungen für Bau und Betrieb abzuleiten. Die merkmalspezifische Analyse zur Ableitung unfallträchtiger Merkmalskombinationen bei Unfällen umfaßt alle Unfälle an FGÜ in der Schweiz im Jahre 1995. Neben einer Reihe eher trivialer Resultate werden die Kriterien Alter (Kinder und Senioren sind stärker gefährdet) und Beleuchtung bzw. Sichtverhältnisse herausgefunden, denen besondere Aufmerksamkeit zu widmen ist. Die anlagenspezifische Analyse beinhaltet den Vergleich unfallbelasteter und -freier FGÜ hinsichtlich anlagen- und betriebstechnischer Merkmale. Weitergehende Zusammenhänge, wie z.B. Unterschiede im Unfallgeschehen in Abhängigkeit von Stadtgröße und Häufigkeit eingerichteter FGÜ, sowie über Mittelinseln hinausgehende Möglichkeiten zur baulichen Gestaltung von FGÜ werden nicht untersucht. Es wird empfohlen, häufiger Mittelinseln anzulegen, Sichtweiten über 100 m zu gewährleisten und für ausreichende Beleuchtung zu sorgen. Fußgängerüberwege sollen zusätzlich mit einem Verkehrszeichen (in Deutschland Z 350 StVO) ausgestattet werden, welches für Fahrzeugführer frühzeitig erkennbar ist. An mehrstreifigen Richtungsfahrbahnen sind FGÜ nicht zu empfehlen. Die wesentlichen Verbesserungsvorschläge sind in den deutschen Richtlinien für die Einrichtung von Fußgängerüberwegen (R-FGÜ 84) sowie der deutschen StVO seit längerem berücksichtigt. Zur Umsetzung der Empfehlungen wird neben der Anpassung bestehender Normen auch eine intensive Öffentlichkeitsarbeit angeregt.