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Detailergebnis zu DOK-Nr. 47677

Spannbetonbrücken; Flop oder technischer Fortschritt? (Orig. engl.: Prestressed concrete bridges; flop or technical progress?)

Autoren D. Jungwirth
Sachgebiete 15.3 Massivbrücken

Structural Concrete 1994-1998. Wiesbaden: Deutscher Beton-Verein, 1998, S. 7-15, 15 B, 11 Q

Einleitend werden Negativmeldungen der Tagespresse über Spannbeton den entsprechenden Fachberichten über diese Baumethode gegenübergestellt mit dem Ergebnis, daß die Rechtfertigungen der Ingenieure nicht immer zu ihren Gunsten ausfallen. Es folgt eine ausführliche Darstellung der Historie. Spannbeton ist danach eine noch junge Konstruktionsmethode verglichen mit der übrigen Betontechnik. Die Meilensteine des Spannbetons werden aufgezählt, beginnend mit dem Dischingerpatent aus dem Jahre 1936 (Auebrücke in Sachsen). In Deutschland bestehen heute 66 % der Brückenflächen im Autobahnnetz aus Spannbeton, 20 % aus Stahlbeton und 10 % aus Stahl. Die möglichen Stützweiten der verschiedenen Brückensysteme aus Spannbeton wie Balken-, Gewölbe- und Durchlaufbrücken, freivorgebaute und seilverspannte Brücken werden dargestellt. Probleme und Lösungen der Details der Spannbetontechnik, insbesondere die der Spannglieder, der Stähle und der Verankerungen, werden diskutiert. Die kritischen Einflüsse auf den Spannbeton durch Risse, Tausalz, Karbonatisierung, Abbindewärme, Fugenprobleme, unzureichende Verpressung, Korrosion der Spannglieder sowie der Schwierigkeiten bei der Brückenprüfung werden beschrieben. Der Stand der Technik bezüglich des Vorspannstahls, der Spannsysteme, der Planung, der Ausführung und der Unterhaltung von Spannbetonbrücken werden gründlich erläutert. Abschließend werden die Aussichten des Spannbetons besonders im Hinblick auf Methoden, Korrosionsschutz, Haltbarkeit und heutiges Qualitätsmanagement positiv beurteilt.