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Detailergebnis zu DOK-Nr. 47855

Kritische Beurteilung des Spurbildungstestes

Autoren E. Richter
M. Schubert
Sachgebiete 9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung
9.1 Bitumen, Asphalt

Bitumen 60 (1998) Nr. 3, S. 91-93, 5 B, 4 T, 10 Q

An der Oberfläche von Asphaltdeckschichten wurden unter sommerlichen Witterungsverhältnissen Temperaturen bis zu 61 Grad Celsius gemessen, an der Grenze zwischen Asphaltdeckschicht und Asphaltbinderschicht bis zu 45 Grad Celsius. Empfohlen wird der Spurbildungsversuch zur Beurteilung von Deckschichten bei Eignungs- und Kontrollprüfungen bei 60 Grad Celsius im Luftbad. Der Spurbildungstest im Wasserbad bei hohen Temperaturen bringt zusätzliche Einflußfaktoren in das bereits schwierig einzuschätzende Asphaltsystem, und dies kann zu Fehlinterpretationen führen. Der Einfluß der Haftung auf das Ergebnis der Spurbildungsprüfung nimmt erwartungsgemäß mit steigender Prüftemperatur zu. Beobachtungen in der Praxis zeigen, daß Schäden, die auf unzureichende Haftung zwischen Bindemittel und Gestein zurückzuführen sind, nur bei offenen Deckschichten und bei Wasserstau in Asphaltschichten mit erhöhtem Hohlraumgehalt auftreten. Die in der Praxis wiederholt beobachteten großen Beiträge der Asphaltdeckschicht zur Spurrinnentiefe unterstreichen die Notwendigkeit, den Spurbildungsversuch an Asphaltdeckschichten bei erhöhten Temperaturen, jedoch aus den genannten Gründen im Luftbad, anzuwenden.