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Detailergebnis zu DOK-Nr. 48055

Braunkohlenflugaschen für Verfestigungen im Straßenbau

Autoren	H.H. Weßelborg
Sachgebiete	8.5 Hydraulisch gebundene Tragschichten 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe

Straße und Autobahn 50 (1999) Nr. 2, S. 85-94, 16 B, 3 T, 26 Q

Flugaschen (BFA) aus braunkohlebefeuerten Kraftwerken sind aufgrund ihrer chemischen und mineralogischen Zusammensetzung in der Lage, festigkeitsbildende Hydratationsverbindungen einzugehen. Derartige Eigenschaften sind besonders für hydraulisch gebundene Schichten von Interesse. In den beschriebenen Untersuchungen wurden sieben Aschen untersucht, die sich aufgrund ihrer geographischen Herkunft und den Verfahrenstechniken bezüglich der Verbrennungs- und Rauchgasreinigungsverfahren unterscheiden. Nach einer Vorbehandlung der Aschen zur Verbesserung der Raumbeständigkeit wurden in Eignungsprüfungen und anwendungsbezogenen Untersuchungen verschiedene bautechnische Parameter (Druckfestigkeit, Frostwiderstand, Raumbeständigkeit, Wasserdurchlässigkeit, Tragfähigkeit) betrachtet. Es zeigte sich, daß BFA als Mineralstoffe zur Verwertung in Verfestigungen geeignet sind. In Mineralstoffgemischen aus einem Natursand-Kies-Gemisch und BFA kann der Ascheanteil im Gemisch in Abhängigkeit vom Braunkohlenrevier zwischen maximal 50 und 80 M.-% variieren. Um Druckfestigkeiten von 6 bis 15 N/mm² erzielen, sind Bindemittelgehalte von etwa 4 bis 6 M.-% erforderlich. Derartige Gemische sind in der Regel auch ausreichend frost- und raumbeständig. Zur Abschätzung der Druckfestigkeiten von Mineralstoffgemischen, die aus einem Natursand-Kies-Gemisch und BFA bestehen, wurden Nomogramme entwickelt, die in Abhängigkeit vom Aschetyp, dem verwendeten Bindemittel, dem Bindemittelgehalt und dem Ascheanteil im Gemisch eine Abschätzung der Druckfestigkeit dieser Gemische im Alter von 28 Tagen ermöglichen. Außerdem wurden in Anlehnung an die TP HGT-StB Vorschläge für eine Erweiterung der Eignungsprüfung bei der Verwertung von BFA in hydraulisch gebundenen Schichten erarbeitet.