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Detailergebnis zu DOK-Nr. 48788

Infrastruktur und Mobilität auf dem Weg ins Jahr 2030 - Mögliche Entwicklungen der Mobilität bis zum Jahr 2030 und ihre Auswirkungen auf Infrastruktur und Steuerungsinstrumente (Orig. niederl.: Infrastructuur en mobiliteit op weg naar 2030)

Autoren E.J. Verroen
B. Egeter
I.R. Wilmink
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Delft: Nederlandse Organisatie voor toegepastnatuurwetenschappelijk onderzoek (TNO), 1998, 89 S., zahlr. B, T, Q (TNO-rapport; INRO- VVG 1998-10)

Im Zusammenhang mit der Diskussion über Mobilität und Verkehrsinfrastruktur läßt die Europäische Gemeinschaft vor allem die Frage untersuchen, ob eine weitere wirtschaftliche Entwicklung möglich ist, ohne daß auch Mobilität und Umweltbelastung weiter zunehmen. Die hier vorgestellte Studie unterscheidet drei Hauptphasen: Die Abschätzung der zukünftigen Verkehrsnachfrage, die Analyse der sich daraus ergebenden Infrastruktur und die Abschätzung der Möglichkeiten alternativer Verkehrssysteme. Zur Abschätzung der Bandbreiten künftiger Verkehrsentwicklungen wurden vier kontrastierende Szenarien zugrunde gelegt: 1) Individuelle Expansion: individuelle und ökonomisch orientierte Expansion, 2) Nachhaltiges Wachstum: ökonomisch, ökologisch und sozial ausgerichtetes, nachhaltiges Wachstum, 3) Jeder für sich: wirtschaftliche Stagnation bei individuell und ökonomisch ausgerichtetem Handeln, 4) Gemeinsam Schutz suchen: bei wirtschaftlicher Stagnation sozial und auf Nachhaltigkeit ausgerichtet handeln. Aus Prognosen folgt, daß je nach Szenario unterschiedlich große Zunahmen im (Straßen-)Verkehr zu erwarten sind: Pkw-Verkehr +35 bis +200 %, Güterverkehr +30 bis +135 %. Es wird ersichtlich, daß bei kollektiv und nachhaltig geprägten Entwicklungen mit einer gewissen Abkoppelung der wirtschaftlichen Entwicklung von der Umweltbelastung gerechnet werden kann. Erreichbarkeit und Aufenthaltsqualität bereiten jedoch noch Sorge. Die größten Innovationen im Verkehrsbereich sind beim Szenario "Jeder für sich" erforderlich; bei "nachhaltigem Wachstum" bestehen die besten Entwicklungsaussichten. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Verkehrsplanung und Raumordnung kann einen Beitrag zu der erwünschten Loslösung der wirtschaftlichen Entwicklung von Umweltbeeinträchtigungen leisten.