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Detailergebnis zu DOK-Nr. 49009

Einige vermeidbare Fehler bei der Bestimmung der Druckfestigkeit von Betonbohrkernen (Orig. franz.: Quelques pièges à éviter lors de la détermination de la résistance et du module en compression sur cylindres de béton)

Autoren S. Renwez
F. Le Maou
C. Boulay
Sachgebiete 9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk

Bulletin des laboratoires des Ponts et Chaussées (1999) Nr. 220, S. 63-74, 13 B, 4 T, 9 Q

Der Zylinderdruckversuch an Betonbohrkernen wird für die Bestimmung der Druckfestigkeit am häufigsten angewandt. Die entsprechenden Normen sind darauf abgestellt, in allen Fällen vergleichbare Ergebnisse zu erzielen. Es stellt sich jedoch heraus, daß bei Betongüten hoher Festigkeit die Ebenheit der Probekörperdruckflächen und der Druckplatten der Kompressionsgeräte eine besondere Bedeutung einnehmen. Zahlreiche Beispiele zeigen das Erfordernis auf, Untersuchungen in dieser Richtung mit dem Ziel durchzuführen, die Abhängigkeit der Ebenheit sowohl der Probekörper als auch der Druckplatten von der im Zylinderdruckversuch erhaltenen Betonfestigkeit zu ermitteln. Der Beitrag stellt Vergleichsversuche vor, die an 170 Bohrkernen (D = 160 mm, H = 320 mm) mit der Betongüte B 65 in acht verschiedenen Labors durchgeführt worden sind. Als Ergebnis stellt sich heraus, daß bei der Herstellung der Ebenheit der Bohrkerndruckfläche besonders sorgfältig vorgegangen werden muß. Die durch Polierschleifen erzeugte Ebenheit hat durch ein nicht manipulierbares Schleifgerät zu erfolgen; die erforderliche Ebenheit der Bohrkerndruckflächen ist unmittelbar vor dem Druckversuch herzustellen; die in den Normen angegebene Ebenheitstoleranz von 0,1 mm ist für Betone hoher Festigkeit zu groß und muß berichtigt werden. In Verbindung mit dem Zylinderdruckversuch geht der Beitrag auch auf gewisse Fehlerquellen ein, die bei der Bestimmung des Elastizitätsmoduls des Betons auftauchen können.