Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 49321

Geotechnische Grundlagen für Mikrotunnel unter innerstädtischen Bedingungen (Orig. engl.: The geotechnical basis of microtunneling in urban conditions)

Autoren V.M. Ulitski
V.N. Paramonov
A.G. Shashkin
Sachgebiete 7.9 Leitungsgräben, Rohrleitungen, Durchlässe

Geotechnical engineering for transportation infrastructure - Theory and practice, planning and design, construction and maintenance: Proceedings of the Twelfth European Conference on Soil Mechanics and Geotechnical Engineering, Amsterdam, 7-10 June 1999. Rotterdam u.a.: Balkema, 1999, Vol. 3, S. 2163-2167, 5 B, 2 Q

Der Bau von Telekommunikationsleitungen ist in allen Großstädten eine zwingende Notwendigkeit. In St. Petersburg handelt es sich dabei wegen der geotechnischen Bedingungen um ein besonders komplexes Problem. Im Bereich des historischen Stadtkerns steht unter im Mittel 2 m mächtigen Aufschüttungen 2 bis 10 m schluffiger Feinsand an. Tiefer folgt 10 bis 20 m weicher Lehm über Geschiebemergel. Unter diesen Verhältnissen ist der Mikrotunnel das sicherste Verfahren. Sowohl für die senkrechten Schächte als auch für die horizontale Leitungsführung müssen die geotechnischen Bedingungen bekannt sein: Baugrundaufbau, Topographie, Art und Größe der Nachbarbebauung sowie deren Standsicherheit. Diese Daten sollten in Karten erfaßt sein. Besonders in der Nähe von Gebäuden darf über den Querschnitt des Tunnels hinaus kein Boden entnommen werden. Die besondere Schwierigkeit in einem beispielhaft beschriebenen Bereich war aus den Schäden an der Nachbarbebauung vom Bau einer Abwasserleitung bekannt. Deshalb wurden für die geplante Telekommunikationsleitung die Schächte in Bereiche mit günstigen Boden- und Grundwasserverhältnissen verlegt. Zur Bemessung gegen Erd- und Wasserdruck sowie gegen die Preßkräfte wurde ein Computerprogramm verwendet; ebenso zur Simulation der Einflüsse während des Bohrvorganges. Besonders hinzuweisen ist auf das Ergebnis, daß Einflüsse auf die Umgebung durch einen unbeabsichtigten Mehraushub weniger stark und weiträumig sind als durch eine Bodenverdrängung.