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Detailergebnis zu DOK-Nr. 49382

Erfahrungen mit der zentralen Winterdienststeuerung beim Landschaftsverband

Autoren L. Niebrügge
Sachgebiete 16.1 Organisation, Tourenplanung
16.4 Winterdienst

Straße und Autobahn 51 (2000) Nr. 2, S. 117-122, 5 B, 5 Q

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im Winter 1997/ 98 die erste Winterdienstzentrale (WDZ) Deutschlands in Betrieb genommen. Die bis dato in 6 Notrufzentralen für insgesamt 14 Autobahnmeistereien durchzuführende Straßenzustandsüberwachung und Winterdiensteinsatzauslösung mittels GMA, SWIS und durch Auswertung sonstiger Informationen von Polizei etc. erfolgt seitdem durch die täglich über 24 Stunden besetzte WDZ in der Autobahnmeisterei Kamen. Zielsetzung war und ist, die Qualität und Effizienz des Winterdienstes durch eine ständige Optimierung der Einsatzlösung weiter zu erhöhen. Die BAB können in bestimmten Streckenabschnitten und Tageszeitbereichen auch bei günstigen Witterungsbedingungen kaum noch den anstehenden Verkehr aufnehmen. Winterliche Straßenzustände bedingen dann häufig Verkehrsstaus über längere Zeitdauer, mit den für die Verkehrsteilnehmer und die Volkswirtschaft negativen Auswirkungen. Durch die Optimierung der Einsatzauslösung und die sich hieraus ergebene Qualitätssteigerung bei der Winterdienstdurchführung werden Störungen durch winterliche Verkehrszustände reduziert. Der Erfolg der Winterdienstzentrale basiert auf den kompetenten und erfahrenen Mitarbeitern der WDZ und dem jeweils vorhandenen Informationsstand, auf dessen Grundlage diese die Entscheidung für einen Winterdiensteinsatz herbeiführen. Die intensive Nutzung eines umfangreichen Glättemeldeanlagen-Meßstellennetzes und der im Bedarfsfalle rege Informationsaustausch mit den Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes und der Polizei ergeben den notwendigen Überblick über den aktuellen und zu erwartenden Straßenzustand. Durch die erfolgreiche Arbeit hat die WDZ die notwendige Akzeptanz bei den Nutzern, den Autobahnmeistereien, gefunden und wird daher von diesen auch intensiv als Dienstleistungseinrichtung genutzt. Der Aufbau, die Organisation, das Informationsmanagement und die Aufgaben der WDZ werden beschrieben. Über die Erfahrungen aus dem Winter 1998/99 wird berichtet und auf weitere notwendige Optimierungen wird eingegangen.