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Detailergebnis zu DOK-Nr. 49522

Zur Anziehung nachtaktiver Insekten durch Straßenlaternen - Eine Studie kommunaler Beleuchtungseinrichtungen in der Agrarlandschaft Rheinhessens

Autoren G. Eisenbeis
F. Hassel
Sachgebiete 5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP
6.8 Beleuchtung

Natur und Landschaft 75 (2000) Nr. 4, S. 145-156, 17 B, 3 T, zahlr. Q

Hauptziel der Untersuchung war es, die Wirkung verschiedener Lampentypen auf die Anflughäufigkeit von Insekten zu testen. Zum Einsatz kamen: Quecksilberdampfhochdruck- (HME), Natriumdampfhochdruck- (HSE), Natrium- Xenondampfhochdrucklampen (HSXT) und eine auf dem Lampenglas angebrachte Sperrfolie für den UV-Anteil des Lichts. Zur Kontrolle wurden lampenfreie Leuchten eingesetzt. Als Fanggeräte dienten 19 Lufteklektoren, die unmittelbar im Lichtkegel der Leuchten installiert wurden. Die Eklektoren wurden an drei Standorten eingesetzt: 1) ein dörfliches Siedlungsgebiet, 2) ein Straßenrand entlang einer außerörtlichen Kreisstraße, 3) die Umgebung eines landwirtschaftlichen Betriebes. Das Ergebnis fiel für jeden Standort spezifisch aus. Nach der Höhe der Fängigkeit ergab sich folgende Reihenfolge: HME > HSXT > HSE > UV-Sperrfolie > Kontrolle. Die HSE-Lampen lockten ca. 2,2fach weniger Insekten an als HME-Licht; bei den Nachtschmetterlingen fiel das Ergebnis noch günstiger aus. Schwärmende Dipteren nahmen einen großen Einfluß auf das Ergebnis. Durch den Wechsel zwischen Simultan- und Wechselbetrieb der Lampen konnte eindeutig die Bedeutung der Lichtqualität nachgewiesen werden. Es wird eine Umstellung von Beleuchtungseinrichtungen auf Natriumdampflicht zum Schutz der Insektenfauna empfohlen, womit gleichzeitig Energie gespart würde.