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Detailergebnis zu DOK-Nr. 49528

Entwurf und Bau des Tunnels zwischen dem Reichstagsgebäude und den neuen Parlamentsgebäuden in Berlin (Orig. engl.: Design and construction of the tunnel between Reichstag-building and the new parliament-buildings in Berlin)

Autoren H. Hoffmann
H. Quick
U. Behr
Sachgebiete 7.0 Allgemeines, Klassifikation
15.8 Straßentunnel

Geotechnical engineering for transportation infrastructure - Theory and practice, planning and design, construction and maintenance: Proceedings of the Twelfth European Conference on Soil Mechanics and Geotechnical Engineering, Amsterdam, 7-10 June 1999. Rotterdam u.a.: Balkema, 1999, Vol. 3, S. 2101-2106, 5 B, 7 Q

Nach der deutschen Wiedervereinigung hat sich der Deutsche Bundestag am 20. Juni 1991 für den Umzug des Parlaments und der Regierung von Bonn nach Berlin entschieden. Nach Umbau des Reichstagsgebäudes zum Sitz des Deutschen Bundestages und nach Errichtung der Parlamentsgebäude im Gebiet des Spreebogens ist es erforderlich geworden, kurze und hindernisfreie Verbindungen zwischen den Gebäudekomplexen herzustellen. Hierzu hat sich ein Tunnelsystem in der Minus-Eins-Ebene angeboten, die im Umkreis ohnehin für Parkmöglichkeiten genutzt wird. Der Verbindungstunnel hat eine Gesamtlänge von 400 m mit einem Rechteckquerschnitt von B/H = 12,5/6,5 m. Er ermöglicht gleichwohl den Zugang zu den Stationen der öffentlichen Personennahverkehrsbetriebe, zu den Parkgaragen und zu den Einkaufszonen der näheren City-Bereiche. Der Tunnel unterquert im Nordabschnitt die Spree und liegt an der tiefsten Stelle 13 m unter dem Grundwasserspiegel. Unter Berücksichtigung der durch das Berlin-Warschau-Urstromtal geformten geologischen Bodenformationen (Tal- und Schmelzwassersande mit Klei- und Gerölleinlagerungen) haben die Arbeiten im abgesenkten Grundwasserbereich keine besonderen Schwierigkeiten bereitet. Die Wahl der Bauweise ist durch die geotechnischen und hydrologischen Bedingungen, durch die Sicherheitsanforderungen, die Terminvorgaben, die Beziehungen zu den angrenzenden Baumaßnahmen und durch die wirtschaftlichen Aspekte bestimmt worden. So wurde der Tunnel in 8 Abschnitten in offener Bauweise erstellt, wobei sich die wasserundurchlässigen Spundwände und Grundplatten als grundwasserschonende Bauweise herausgestellt haben. Seitlich eingelassene, verpresste Anker halten die Wände im Lot. Das Tragsystem des inzwischen fertiggestellten Tunnels ist durch Druck- und Zugbelastungsversuche geprüft worden.