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Detailergebnis zu DOK-Nr. 49630

Einige Betrachtungen über die Berücksichtigung äußerster Grenzzustände entsprechend Eurocode 7 (Orig. franz.: Quelques réflexions sur la vérification des états limites ultimes suivant l' Eurocode 7)

Autoren J.-P. Magnan
R. Frank
Sachgebiete 7.0 Allgemeines, Klassifikation

Geotechnical engineering for transportation infrastructure - Theory and practice, planning and design, construction and maintenance: Proceedings of the Twelfth European Conference on Soil Mechanics and Geotechnical Engineering, Amsterdam, 7-10 June 1999. Rotterdam u.a.: Balkema, 1999, Vol. 3, S. 2179-2183, 2 B, 2 Q

Die Vorschriften des Eurocodes 1 (ENV 1991-1, 1994) bilden die allgemeine Rechenbasis für alle Eurocodes, Eurocode 7 (ENV 1997-1, 1994) ist die Grundlage für geotechnische Berechnungen. Beide Codes beziehen sich auf drei Berechnungsfälle, um Grenzfälle in fortdauernden und vorübergehenden Situationen zu berücksichtigen: die Fälle A, B und C. Während Fall A ausschließlich auf die Fragen des statischen Gleichgewichts unter Berücksichtigung des Porenwasserdrucks abhebt, behandelt Fall B die Stabilität der Bauwerke, Fall C die Bodenstabilität. Letztere wird gekennzeichnet durch einen charakteristischen Mindestwert für die Festigkeit des Baugrundes, bezogen auf die jeweiligen äußeren Einflüsse. Zusätzlich ist der neue Fall D eingeführt worden, der auf länderspezifische Anforderungen eingeht, insbesondere auf die von Frankreich und Deutschland. Eine besondere Klausel (Nr. 2.4 2 [12] P) des Eurocodes 7 besagt, daß ein Projekt für jeden der drei Fälle A, B und C getrennt beurteilt werden muß, wenn dies zweckdienlich ist. Verbreitet ist folgende Auslegung dieser Klausel: Beurteilung nach Fall B und C, zusätzlich wird die geotechnische Berechnung durch eine Prüfberechnung kontrolliert, Überprüfung der Statik des Bauwerkes durch Probebelastungen. Demgegenüber wird für Fall D vorgeschlagen, die Beurteilung der geotechnischen Belange durch nur eine Berechnung abzugleichen, wobei die angreifenden Kräfte und die Tragfähigkeiten von Bauwerk und Baugrund untersucht werden. Der Beitrag läßt die Annahmen und Beziehungen der verschiedenen Berechnungsfälle besonders hervortreten.