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Detailergebnis zu DOK-Nr. 49638

Der Gebrauch von Boden-Fels-Gemischen beim Bau von Straßendämmen (Orig. engl.: The use of soil-rockfill mixtures in the construction of roadfills)

Autoren A. Veiga Pinto
E. Fortunato
Sachgebiete 7.2 Erdarbeiten, Felsarbeiten, Verdichtung

Geotechnical engineering for transportation infrastructure - Theory and practice, planning and design, construction and maintenance: Proceedings of the Twelfth European Conference on Soil Mechanics and Geotechnical Engineering, Amsterdam, 7-10 June 1999. Rotterdam u.a.: Balkema, 1999, Vol. 1, S. 205-210, 3 B, 1 T, 4 Q

In Portugal sind Dämme bis 30 m Höhe keine Seltenheit. Aus Kosten- und Umweltschutzgründen werden für deren Bau örtlich anstehende Materialien verwendet, auch wenn diese nur eine geringe Festigkeit und große Verformbarkeit besitzen. Die Boden-Fels-Gemische (SRM) werden überwiegend aus stark verwitterten Felsformationen gewonnen. Ihre physikalische und mechanische Beschreibung bereitet wegen der großen Inhomogenität Schwierigkeiten. Schäden an der Fahrbahnoberfläche sind in Form von unzulässigen Setzungsdifferenzen, aber auch in Form von Rissen aufgetreten. In einigen der letztgenannten Fälle sind nach starken Regenereignissen Böschungsbrüche aufgetreten. Diese Schäden werden in Zusammenhang gebracht mit der Verwendung karbonatischen Gesteinsmaterials. Kennwerte zur Bestimmung der Veränderlichkeit der Gesteinseigenschaften sind die Schwellrate und der Anteil unlöslicher Rückstände (Tonanteil). Wegen der extrem großen Bandbreite der Körnungen (Anteil Korndurchmesser größer 2 m bis 50 %) und der Inhomogenität der Gemische ist die Qualitätskontrolle der eingebauten Schichten durch Dichte- und Tragfähigkeitsprüfungen wenig aussagekräftig. Die Einbauverfahren werden üblicherweise durch Probeschüttungen festgelegt, wobei die geeignete Schütthöhe in Abhängigkeit von der Anzahl der Übergänge ermittelt wird. Bei veränderlichem Material (SRM aus karbonatischem Gestein) wird die Felsfraktion durch Schaffußwalzen zerkleinert. Wegen der ungleichmäßigen Zusammensetzung ist die Einstellung des optimalen Wassergehaltes kaum möglich. Bei SRM ergeben Lastplattendruckversuche keinen Hinweis auf Langzeitsetzungen. An der "Via Longitudinal do Algarve" sind an einer Brücke nach intensiven Regenfällen plötzlich 30 cm Setzungen eingetreten. Zur Sanierung wurde die Entwässerung - auch im Dammbereich - verbessert und die Asphaltdeckschicht als Abdichtung erneuert. Abgeleitet daraus wird, SRM nicht als Material für Widerlagerhinterfüllungen zu verwenden.