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Detailergebnis zu DOK-Nr. 49697

Österreichische Forschungsinitiativen zur numerischen Simulation von Tunnelplanungen (Orig. engl.: Austrian research initiative on numerical simulation in tunnelling)

Autoren G. Beer
J. Plank
Sachgebiete 7.0 Allgemeines, Klassifikation
15.8 Straßentunnel

Challenges for the 21st century - Proceedings of the World Tunnel Congress '99, Oslo, Norway, 31 May - 3 June 1999. Rotterdam u.a.: Balkema, 1999, Vol. 1, S. 13-22, 15 B, 2 T, 6 Q

Anfang 1997 hat der österreichische Wissenschaftsfond das Forschungsprogramm "Numerische Simulation von Tunnelplanungen ( SITU)" mit einem Fünf-Jahres-Budget von 3 Mio. EURO aufgestellt. Zur Zeit arbeiten 24 Wissenschaftler von drei Universitäten an diesem Projekt. Ziel ist, den Rahmen für die Anwendung von computergestützten Rechenmethoden zur numerischen Simulation zu entwickeln. Dieses Verfahren soll helfen, die erforderlichen Planungskriterien und Konstruktionsmaßnahmen von Tunnelprojekten mit Blick auf eine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und Sicherheit zu entwickeln. Der Beitrag gibt einen Überblick über das Forschungsvorhaben und über die bisherigen Zwischenergebnisse. So werden Schema und Ablauf des Forschungsprogramms dargestellt. Die computergestützte Ermittlung der geologischen Daten, die virtuelle Modellierung der geologischen Umgebung des Tunnels und die Verfahren zur Verschalung der Ausbruchwände werden ebenso erläutert wie die Untersuchungen der Luft- und Wasserverhältnisse. Das Forschungsprogramm befaßt sich auch mit der Bewertung der inzwischen von anderer Seite aufgestellten Computerprogramme für Tunnelplanungen und unterscheidet dabei folgende Theorien: die Finite-Elemente-, die Finite-Differenz-, die Grenz-Elemente- und die Distinkt-Elemente-Methode. Die Bewertung ergibt, daß die Wahl des optimalen numerischen Modells von den individuellen Umfeldbedingungen abhängt: Mindest- und Scheitelüberdeckung, Linienführung und Querschnitt, geologische und bodenkundliche Daten beeinflussen u.a. die Wahl. Besonderen Wert legen die am Forschungsprojekt Beteiligten auf eine ansprechende und eindeutige Visualisierung der Ergebnisse, wobei sie auf die verschiedenen Techniken zur Erzeugung der virtuellen Wirklichkeit unter Berücksichtigung der dreidimensionalen Darstellung zurückgreifen. Über die Qualität der Ergebnisse entscheidet die Qualität der Eingabedaten; auf letztere wird daher besonderes Augenmerk gelegt.