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Detailergebnis zu DOK-Nr. 49844

Vorbelastete Straßendämme - Eine umweltschonende Lösung in Gebieten mit weichen Böden (Orig. engl.: Preloaded motorway embankments - An environmentally sound solution for soft soil areas)

Autoren J.S. Steenfelt
M.B. Jørgensen
P.O. Jørgensen
Sachgebiete 7.8 Verbesserung des Untergrundes, Geotextilien

Geotechnical engineering for transportation infrastructure - Theory and practice, planning and design, construction and maintenance: Proceedings of the Twelfth European Conference on Soil Mechanics and Geotechnical Engineering, Amsterdam, rdam, 7-10 June 1999. Rotterdam u.a.: Balkema, 1999, Vol. 3, S. 1583-1592, 9 B, 1 T, 5 Q

Straßenbau auf weichen Böden in Verbindung mit Bodenaustausch reduziert die natürlichen Kies- und Sandvorkommen erheblich. Eine umweltschonende Alternative ist das Überschüttverfahren, wobei das Schüttmaterial mehrfach verwendet werden kann. In Dänemark ist das Überschüttverfahren im untergeordneten Straßennetz in den letzten 20 Jahren erfolgreich angewendet worden. Deshalb hat man sich entschlossen, die beiden Autobahnen nördlich von Aalborg im Überschüttverfahren zu bauen. Die Trassen verlaufen durch Gebiete, in denen eiszeitlich entstandene Täler mit Ablagerungen aus Torf, organischem Klei sowie Sanden und Schluff aufgefüllt worden sind. Um die Durchführbarkeit des Verfahrens zu prüfen, ist ein 60 m langer Versuchsdamm in einer der Autobahntrassen errichtet worden. Die Gradiente liegt etwa 1 m über Gelände. Der Baugrund besteht aus 6 m bis 10 m dicken, sandigen Kleischichten. Der Versuchsdamm ist innerhalb von 2 Wochen auf 4,1 m Höhe geschüttet worden. Es wird über die Feld- und Laboruntersuchungen, die Berechnungen zum Lastsetzungs- und Zeitsetzungsverhalten, die Messinstrumentierung des Versuchsdammes und die Messergebnisse berichtet. Die Vorhersagen zum Dammverhalten werden mit den späteren Messergebnissen verglichen. Die Beobachtungszeit an dem Versuchsdamm betrug etwa 900 Tage. Beim Schütten des Dammes zeigen die Porenwasserdruckaufnehmer die Belastung von ca. 70 kN/m² an. Die Konsolidation erfolgt in 150 bis 200 Tagen deutlich schneller als vorausberechnet. Dies wird auf dünne Sandzwischenlagen zurückgeführt. Die Setzungen sind in der erwarteten Größenordnung von 0,5 m eingetreten. Die Kriechsetzungen werden mit 1 % der Primärsetzungen angegeben.