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Detailergebnis zu DOK-Nr. 49895

Externe Vorspannung von Brücken (Orig. franz.: Précontrainte extérieure des ponts - Mandat de recherche 94/98)

Autoren O. Burdet
D. Benouaich
M. Badoux
Sachgebiete 15.1 Belastungen und Belastungsannahmen
15.3 Massivbrücken

Zürich: Vereinigung Schweizerischer Straßenfachleute (VSS), 2000, 81 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 545)

Eine parametrische Vergleichsstudie wurde an zwei Hohlkastenbrücken durchgeführt, wovon eine Brücke eine externe und die andere eine interne Vorspannung aufweist. In beiden Fällen handelt es sich um ein vereinfachtes Modell einer Autobahnbrücke mit fünf Feldern. Die Vorspannung wurde nach Maßgabe des Verformungsausgleichs bemessen. Die Studie zeigt, dass es nicht möglich ist, eine einfache und generelle quantitative Schätzung zu machen von dem Unterschied der Querschnittsfläche der schlaffen Bewehrung und der Vorspannung in Abhängigkeit des Vorspannungstyps. Jedoch ergibt die Studie, dass der Unterschied in der Regel gering ist. Außer von der Spanngliedführung hängt dieser Unterschied ab von der Spannweite, der Schlankheit und vom Spannungszuwachs in den externen Kabeln beim Bruch. Die für die Gebrauchstauglichkeit nötige Vorspannung ist höher in den extern vorgespannten Balken für kurze Spannweiten und niedriger für lange Spannweiten. Es wurde auch der Einfluss der Normen auf den Vergleich zwischen intern und extern vorgespannten Balken studiert. Es zeigte sich, dass bei der Bemessung nach Eurocode der Bedarf an zusätzlicher Biegebewehrung zur Gewährleistung der Tragsicherheit weitgehend verschwindet. In diesem Kapitel wird zudem der Einfluss der Berücksichtigung der Vorspannung auf der Seite der Lasten bzw. auf Seite des Widerstands diskutiert. In Europa und in der Schweiz wurde in den letzten zwei Jahrzehnten eine große Anzahl Brücken mit einer zusätzlichen externen Vorspannung verstärkt. Das Ziel dieses Teils der Studie war, den Wissensstand im Gebrauch der externen Vorspannung zur Verstärkung von Brücken aufzuzeigen. Dies geschah durch eine Literaturstudie und Befragung von Spezialisten. Dank ihrer Vorteile, vor allem bei der Ausführung, wird sich die zusätzliche externe Vorspannung wahrscheinlich zu einer der wichtigsten Verstärkungsmethoden weiterentwickeln.