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Detailergebnis zu DOK-Nr. 49968

Neuerungen bei Fahrbahndecken aus Beton - Teil 1: Grundlagen und Vorschriften / Teil 2: Baumaßnahme A 4

Autoren D. Grossmann
W. Fleischer
H. Möschwitzer
Sachgebiete 11.0 Allgemeines (Merkblätter, Richtlinien, TV)
11.3 Betonstraßen

Beton 50 (2000) Nr. 7, S. 376-380, 5 B, 24 Q / Nr. 8, S. 442-447, 17 B, 36 Q

Die Weiterentwicklung der Bauweise mit Fahrbahndecken aus Beton hat in den letzten Jahren zunächst zu einer versuchsweisen Ausführung neuer Varianten geführt. Die in Kürze neu erscheinenden "Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaues von Verkehrsflächen" (RStO) und die "Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen und Richtlinien für den Bau von Fahrbahndecken aus Beton" (ZTV Beton) werden einige dieser Neuerungen aufnehmen und verbindlich einführen. Im Rahmen eines Nebenangebotes für den Bau der BAB A 4 in Thüringen wurde nach diesen zukünftig geltenden Regeln ein Auftrag erteilt und ausgeführt. Abweichend von der Ausschreibung, die eine 27 cm dicke Betondecke auf 15 cm HGT mit zwischengeschaltetem Geotextil über 48 cm Frostschutzschicht vorsah, wurde eine 30 cm Betondecke über 30 cm dicker Tragschicht ohne Bindemittel (ToB) und 30 cm Frostschutzschicht gebaut. An die ToB müssen dabei besondere Anforderungen hinsichtlich Umlagerungsbeständigkeit, Wasserdurchlässigkeit und Gleichmäßigkeit gestellt werden. Praxiserfahrungen haben gezeigt, dass die bisher vorgesehene Zusammensetzung aus verschiedenen Körnungen bei sorgfältiger Steuerung des Brechvorganges ebenso wie die Forderung des Einbaues der oberen Lage mit einem Straßenfertiger nicht zwingend erforderlich ist. Die Betondecke wurde nicht wie ausgeschrieben zweilagig, einschichtig mit 7 cm oberer und 20 cm unterer Betonlage, sondern zweischichtig mit nur 5 cm Oberbeton 0/8 mm und 25 cm Unterbeton 0/32 mm "frisch in frisch" gefertigt. Außerdem wurde die Betondecke planmäßig über drei kurze Bauwerke gezogen, sodass kein Wechsel der Bauweise erforderlich war.