Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 49981

Maßnahmen zur effizienteren Straßenerhaltung in der Schweiz

Autoren I. Scazziga
Sachgebiete 12.0 Allgemeines, Management

Wien: Institut für Straßenbau und Straßenerhaltung, Technische Universität Wien, 1999 (Mitteilungen des Institutes für Straßenbau und Straßenerhaltung, Technische Universität Wien (ISTU) H. 10) S. 65-82, 2 B

In der Schweiz wurde eine Expertengruppe gebildet, um Entscheidungsgrundlagen zu erarbeiten und Schwachstellen aufzuzeigen, mit dem Ziel das Konzept zur Substanzerhaltung der Nationalstraßen zukünftig effektiver zu gestalten. Dabei wird nicht nur auf die Fahrbahnen, sondern auch auf die Kunstbauten, die Tunnel, die Straßenausrüstung und die Nebenanlagen eingegangen. Der Bericht zeigt Stand und Entwicklung der Erhaltungskosten auf und geht auf Unfall und Staukosten ein. Er beschreibt die Wirkung der öffentlichen Meinung sowie die Entwicklungen im Verkehr, im Hinblick auf die Verkehrsmenge und auf die zulässigen Achslasten. Es werden 17 Maßnahmen zur Verbesserung der Situation dargestellt. Sie betreffen zum einen die Planungsphase, z.B. Alternative Ausschreibungs- und Vergabeverfahren, Berücksichtigung der Erhaltung bereits beim Neubau, konsequente Optimierung auf allen Stufen der Planung, Festlegung der Ziele für die Straßenerhaltung, Einführung eines Systems des Managements der Straßenerhaltung, zum anderen aber auch die administrativen und finanziellen Rahmenbedingungen. Weiterhin wird vorgeschlagen, große Baulose zu bilden, vorzugsweise die 4+0 Verkehrsführung zu wählen und in die Auftragsvergabe ein Bonus/Malus-System einfließen zu lassen. Bezüglich der Baustellenorganisation wird angeregt, Tagesbaustellen in verkehrsarme Zeiten zu legen, ab einem DTV von 25.000 Fz/24 h im 2-Schicht-Betrieb zu arbeiten und für besondere Situationen auch Nachtarbeit in Erwägung zu ziehen. Forschungsbedarf wird bei der Entwicklung dauerhafter Materialien und Verfahren sowie von Verfahren mit geringerem Unterhaltungsbedarf gesehen sowie bei der Erkenntnis über die Unfallgefahren innerhalb von Baustellen und Verkehrsstaus.