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Detailergebnis zu DOK-Nr. 49982

Beurteilung der Dränasphaltreinigung aus ökologischer und ökonomischer Sicht

Autoren J. Litzka
W. Pracherstorfer
A. Vycudil
Sachgebiete 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz
12.2 Betonstraßen
14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung)

Wien: Bundesministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten, 1999, 101 S., 134 B, 22 Q (Schriftenreihe Straßenforschung H. 489)

Der Dränasphalt bietet im Neubauzustand durch seinen hohlraumreichen Aufbau eine Reihe von Vorteilen wie zum Beispiel Lärmminderung sowie Reduzierung der Sprühfahnenbildung und des Aquaplaningrisikos. Die Erhaltung dieser positiven Eigenschaften ist eng damit verbunden, dass die Hohlräume von Verschmutzungen freigehalten werden. Um diesen Verunreinigungen möglichst wirkungsvoll begegnen zu können, sind passive Vermeidungsmaßnahmen stets mit einer aktiven Pflege zu kombinieren. Die vorliegende Arbeit stellt den Versuch dar, die ökologischen und ökonomischen Aspekte der Dränasphaltreinigung zu ermitteln. Dazu wurde auf der A 9 Pyhrnautobahn im Bereich Kalwang eine Teststrecke eingerichtet, deren vier Sektionen mit unterschiedlicher Intensität gereinigt wurden. Zur Feststellung der Wirkungsweise sowie der umweltrelevanten Auswirkungen des Reinigungsverfahrens wurde in der Zeit von 1993 bis 1995 eine Reihe von Versuchen (u.a. Rollgeräusch-, Absorptionsgrad- und Ausflussmessungen, chemische Analysen) durchgeführt. Die Auswertung der Ergebnisse dieser Untersuchungen ergab keinen Zusammenhang mit der Reinigung. Der Grund dafür liegt allerdings nicht in der fehlenden Wirksamkeit des Verfahrens, sondern daran, dass es im Bereich der Teststrecke - wider allen Erwartungen - im Zeitraum von zwei Jahren zu keiner nennenswerten Verschmutzung gekommen ist. Um dennoch eine realistische Beurteilung zu ermöglichen, wurden die Untersuchungen ab dem Frühjahr 1996 in ihrem Umfang auf ein "Beobachtungsniveau" reduziert und unter dem Titel "Folgeuntersuchung" bis 1998 fortgesetzt. Nach Vorliegen und Auswertung der Messergebnisse der Folgeuntersuchung musste festgestellt werden, dass in Bezug auf Ausflusszeit, Rollgeräuschpegel und Absorptionsgrad kein Einfluss der Reinigung erkennbar ist. Es ist mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass der geringe Schmutzanfall durch die Selbstreinigungswirkung sowie durch die anfallenden Niederschlagswässer aus den Hohlräumen entfernt wird.