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Detailergebnis zu DOK-Nr. 50111

Verkehr als Wertschöpfungsträger und Nachfragegröße

Autoren A. Diekmann
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft

Zeitschrift für Verkehrswissenschaft 70 (1999) Nr. 1, S. 36-60, 2 B, 11 T

Der Verf. des Artikels nimmt eine Analyse der Wertschöpfungsbeiträge des Verkehrs vor (Bezugsjahr 1993). Eine Differenzierung nach Ursache und Folge wirtschaftlichen Wachstums und höherer Einkommen wird dabei nicht vorgenommen. Der Verf. untersucht zunächst die traditionellen Verkehrssektoren und untergliedert diese deutlich tiefer als in der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) üblicherweise vorgesehen. Eine Unterscheidung zwischen Personen- und Güterverkehr wird im folgenden weitestgehend vorgenommen. Des Weiteren führt der Verf. "virtuelle Verkehrssektoren" ein: Dabei handelt es sich um die in Nichtverkehrssektoren erbrachten Verkehrsleistungen, die zwar registriert aber in der VGR nicht explizit dargestellt werden, im Wesentlichen Straßenpersonenverkehr und -güterverkehr. Der Verf kommt zu dem Ergebnis, dass der Beitrag dieser virtuellen Leistungsbereiche des Verkehrs zur gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung denjenigen der traditionellen Leistungsbereiche deutlich übersteigt. Im folgenden erörtert der Verf. die von den Verkehrssektoren in Anspruch genommenen Vorleistungen. Der Verf. konstatiert etwa drei Viertel der Lieferverflechtungen als aus den virtuellen Leistungsbereichen resultierend. Hinsichtlich der Investitionstätigkeit stellt der Verf. fest, dass das durch die virtuellen Leistungsbereiche induzierte Investitionsvolumen dasjenige der traditionellen Bereiche ebenfalls deutlich übersteigt. Über die Hälfte des Investitionsvolumens entfiel auf die Fahrzeugkäufe der privaten Haushalte. Insgesamt entfallen etwa ein Viertel der Bruttowertschöpfung und ebenfalls ein Viertel der Erwerbstätigen auf die Leistungsbereiche der hier erörterten Leistungsebenen, die mit dem Verkehr direkt und indirekt zusammenhängen.