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Detailergebnis zu DOK-Nr. 50444

Verbindungsqualitäten für die Entwicklung integrierter Verkehrsnetze

Autoren H. Bierschenk
B. Keppeler
Sachgebiete 5.9 Netzgestaltung, Raumordnung

Internationales Verkehrswesen 52 (2000) Nr. 11, S. 484-491, 8 B, 4 T, 6 Q

Die Integration der Verkehrssysteme ist inzwischen allgemein anerkanntes politisches Ziel und wird auch in Verkehrsuntersuchungen angestrebt. Leider existieren aber immer noch keine allgemein akzeptierten, verkehrsmittelübergreifenden Planungsmethoden und keine gleichartigen Bewertungsmaßstäbe zur integrierten Verkehrsnetzgestaltung, die Planern und Politikern als Entscheidungshilfe dienen könnten. Der Arbeitsausschuss "Netzgestaltung" der FGSV, dem die Autoren angehören, bemüht sich seit langem hier Abhilfe zu schaffen. Der Aufsatz gibt einen Einblick in Untersuchungs- und Diskussionsergebnisse dieses Ausschusses. Ziel des Ausschusses ist es, einen Leitfaden zur integrierten Netzgestaltung zu erarbeiten. Der bisherige Ansatz baut auf der RAS-N (1988) und den Prinzipien der zentralen Orte der Verbindungsfunktionsstufen auf und erweitert diese konsequent um weitere Stufen. Für die Hierarchie der Verbindungsfunktionsstufen werden einheitliche Orientierungswerte, die die Qualität der Verbindungen beschreiben und die für alle Teilverkehrssysteme verbindlich sein können, gesucht. Diese Untersuchung konzentriert sich dabei auf verkehrliche Bewertungsgrößen wie Fahrzeiten und Geschwindigkeiten. Die hier vorgeschlagenen Orientierungswerte, die nach Verbindungsfunktionsstufen und Entfernungsklassen differenziert werden, werden aus umfangreichen, regionalen und bundesweiten empirischen Untersuchungen (Straße und Schiene) abgeleitet und stehen damit zur Diskussion. Ein Leitfaden für die integrierte Netzgestaltung hat auch nach Ansicht der Autoren einen wesentlich umfangreicheren Katalog an Methoden und Bewertungsgrößen zu enthalten.