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Detailergebnis zu DOK-Nr. 50694

Anisotropes Verhalten ungebundener Gesteinskörnungen (Orig. engl.: Anisotropic characteristics of granular material)

Autoren A.R. Dawson
M. Karasahin
Sachgebiete 8.0 Allgemeines
11.1 Berechnung, Bemessung, Lebensdauer

Unbound aggregates in road construction: Proceedings of the Fifth International Symposium on Unbound Aggregates in Roads, UNBAR 5, Nottingham, United Kingdom, 21-23 June 2000. Rotterdam u.a.: Balkema, 2000, S. 139-143, 6 B, 1 T, 14 Q

Anisotropes Verhalten ist eine wichtige Eigenschaft von ungebundenen, granularen Gesteinskörnungen, die jedoch normalerweise bei der Bemessung von Fahrbahnkonstruktionen vernachlässigt wird. Es gibt bisher nur sehr wenige Untersuchungen zum anisotropen Verhalten ungebundener Materialien für den Straßenbau. Die Ursache hierfür liegt in der Schwierigkeit, dieses Verhalten versuchstechnisch zu erfassen. Der Beitrag stellt elastische, anisotrope Versuchsergebnisse vor, die mittels dynamischer Triaxialversuche an 2 Materialien ermittelt wurden. Dabei konnten sowohl die innere als auch eine durch Spannungen verursachte Anisotropie gemessen werden. Zur Ermittlung der inneren Anisotropie wurde auf die Probekörper ein halbsinusförmiger, dynamischer Zelldruck aufgebracht. Es wurde festgestellt, dass sich die Materialien bei kleinen Spannungen eher isotrop verhalten als bei höheren Spannungen. Um durch Spannungen induziertes, anisotropes Verhalten zu messen, wurde eine konstante vertikale Belastung ( Deviatorspannung) aufgebracht und die Proben erneut einem pulsierenden Zelldruck ausgesetzt. Aus den Versuchen geht hervor, dass die Anisotropie bei dieser Art von Belastung (Zelldruck + Deviator) größer wird, wobei das Maß der Anisotropie bei verschiedenen Materialien unterschiedlich groß ist. D.h. für Berechnungen von Fahrbahnbefestigungen müssen "gerichtete" Materialeigenschaften verwendet werden, wie z.B. zwei E-Moduln und zwei Querdehnzahlen. Weiterhin lässt sich den Untersuchungen entnehmen, dass es sehr schwierig ist, eine Systematik für das anisotrope Verhalten einzuführen, da es von Faktoren wie Material, Kornform, Dichte oder Kornverteilung abhängt. Es konnte gezeigt werden, dass grobkörnige Materialien anfälliger für anisotropes Verhalten sind als feinkörnige.