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Detailergebnis zu DOK-Nr. 51238

Untersuchungen über die Verteilung von auftretenden Schub- und Torsionskräften in Pflasterbelägen

Autoren K. Krass
K. Rossberg
C. Koch
Sachgebiete 11.4 Pflaster- und Plattenbefestigungen

Bonn: Bundesdruckerei, 2001, 76 S., zahlr. B, T, Q (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBW, Bonn) H. 819). - ISBN 3-934458-53-X

Derzeit auftretende Schadensfälle an Verkehrsflächen mit Pflasterbefestigungen, deren Ursachen nicht immer eindeutig geklärt werden können, zeigen, dass die im Regelwerk aufgeführten Bauweisen nicht immer zu einer dauerhaften Befestigung führen. Daher sollte das Tragverhalten von Pflasterbefestigungen untersucht werden. Neben der vertikalen Belastung sollte auch der Einfluss von Schubkräften auf das Pflaster erfasst werden. Auf die zunächst vorgesehene Untersuchung von Torsionskräften, wie im Titel ausgewiesen, musste aus versuchstechnischen Gründen verzichtet werden. Durch einen größeren Versuchsumfang wurde dies - zumindest was den Aufwand der Untersuchungen betrifft - ausgeglichen. Die Untersuchungen gliederten sich in drei Teilbereiche: (1) Es wurden statische und dynamische Kennwerte der in der Befestigung verwendeten Materialien ermittelt. (2) Es wurde ein Messverfahren zur Erfassung des Einflusses von Schubbeanspruchungen auf Pflasterbefestigungen erprobt ( Spreizgerät). (3) Es wurde das Spannungs- und Verformungsverhalten von 29 unterschiedlichen Pflasterbefestigungen in der Straßenprüfmaschine unter einem belasteten Lkw-Einzelrad erfasst. Variiert wurde bei allen Untersuchungen Art und Form der Pflastersteine, Verlegeart, Fugen- und Bettungsmaterial sowie das Tragschichtmaterial. Aufgrund der ermittelten Spannungen sowie Verformungen in vertikaler und horizontaler Richtung können folgende wesentliche Schlussfolgerungen gezogen werden: Standfestigkeit und Steifigkeit des Tragschichtmaterials beeinflussen entscheidend den vertikalen Verformungswiderstand. Der größte Anteil der bleibenden vertikalen Verformungen entsteht während einer anfänglichen Nachverdichtungsphase bis zu etwa 1 000 Lastwechseln. Der horizontale Verschiebungswiderstand wird maßgeblich von der Steinform, vom Steinmaterial sowie von der Art des Verbandes bestimmt. Die Standfestigkeit des Bettungsmaterials kann durch die Wahl von gebrochenem und splittreichem Material mit möglichst großem Größtkorn (8 mm) zwar positiv beeinflusst werden, wirkt sich aber negativ auf den horizontalen Verschiebungswiderstand aus. Die Verbundwirkung von Pflastersteinen kann mit Hilfe des Spreizgerätes messtechnisch erfasst werden.