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Detailergebnis zu DOK-Nr. 51334

Bewertung des Nutzens der Radarstrahlen bei Fahrbahnprüfverfahren anhand von Teststrecken (Orig. franz.: Performances de radars d' auscultation des chaussées sur des sites tests)

Autoren X. Dérobert
C. Fauchard
P. Côte
Sachgebiete 11.0 Allgemeines (Merkblätter, Richtlinien, TV)

Bulletin des laboratoires des Ponts et Chaussées (2001) Nr. 230, S. 15-22, 9 B, 2 T, 13 Q

In den letzten Jahren haben sich die Radarmessverfahren für die Prüfung von Fahrbahneigenschaften als zerstörungsfreie Methoden durchgesetzt, besonders im Bereich der Dickenmessung von gebundenen und ungebundenen Oberbauschichten. Die Feststellung der Dicke von Fahrbahnschichten war schon immer eine besondere Aufgabe der Straßenbauingenieure, zum einen, um die Verkehrssicherheit und Leistungsfähigkeit der Straße zu gewährleisten, zum anderen, um Unterhaltungs- und Erneuerungsmaßnahmen rechtzeitig einplanen zu können. Die Entwicklung der Radartechnik für die Ermittlung der Schichtdicke als zerstörungsfreies Verfahren kam dem Wissensbedarf des Unterhaltungsdienstes entgegen; darüber hinaus hat sie sich als elegantes Messverfahren für das Aufmaß von Fahrbahnbefestigungen im Straßenneubau erwiesen. Zwei physikalische Erkenntnisse begrenzen jedoch die Radartechnik: a) sie war bisher für die Ermittlung der Dicke von sehr dünnen bituminösen Belägen zu ungenau, b) um die Angaben des Radars zu verarbeiten, ist es erforderlich gewesen, sie in gewissen Zeitabständen durch herkömmliche Kernbohrungen zu überprüfen. Das Zentrallabor für Brücken und Straßen in Nantes (Frankreich) forscht seit mehr als 15 Jahren in enger Zusammenarbeit mit den anderen staatlichen Labors auf diesem Gebiet. In der ersten Forschungsphase ist eine Methode zur Eichung des Radargerätes entwickelt worden, mit der die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der elektromagnetischen Wellen für das jeweilige Material der Fahrbahnschicht festgestellt wird. Die ersten Radar-Dickenmessungen an Asphaltbetonschichten auf Baustellen haben ausreichende Genauigkeiten gebracht. In einer anderen Versuchsreihe ist das Radar-Dickenmessverfahren an sehr dünnen Deckschichten (kleiner als 3 cm) erprobt worden. Hierfür sind Spezialantennen entwickelt worden, die es ermöglicht haben, eine genügende Genauigkeit zu erzielen.