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Detailergebnis zu DOK-Nr. 51442

Akustische Eigenschaften von Fahrbahnoberflächen

Autoren T. Beckenbauer
Sachgebiete 14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung)

Straße und Autobahn 54 (2001) Nr. 10, S. 553-561, 12 B, 5 Q

An der Entstehung der Reifen-Fahrbahn-Geräusche sind Reifen- und Fahrbahneigenschaften gleichermaßen beteiligt. Im Beitrag wird gezeigt, dass die Textur der Fahrbahnoberfläche einen bedeutenden Anteil an der Rollgeräuschentstehung hat. Anhand eines ersten Rechenmodells zeigt sich allerdings, dass die Vorbeirollgeräusche nicht direkt anhand von Texturkenngrößen erklärt werden können, sondern erst über die Berechnung der texturabhängigen Kontaktkraftverteilung in der Reifenaufstandsfläche. Die Textur der Fahrbahnoberfläche hat unterhalb von 1 000 Hz maßgeblichen Einfluss auf die mechanische Anregung des Reifens zu Schwingungen. Oberhalb von 1 000 Hz gibt die Fahrbahn den Einfluss an den Reifen ab. Aufgrund dieser Befunde kommt den für die Griffigkeit wichtigen Reibungsvorgängen in der Reifen-Fahrbahn-Kontaktfläche nun auch für die Geräuschentstehung größere Bedeutung zu. Über 1 000 Hz tragen auch Strömungsvorgänge (air-pumping) zur Schallentstehung bei. Die Schallabsorption poröser Oberflächen und der mechanische Widerstand von Deckschichten stellen weitere Eigenschaften von Fahrbahnoberflächen dar, die die Geräuschemission von Straßen erheblich beeinflussen. Fahrbahnoberflächen können jedoch nicht unabhängig vom Reifen "leiser gemacht" werden. Für beide Fahrzeugkategorien sind prinzipiell unterschiedliche Anforderungen an die Textur und bei offenporigen Belägen auch an die Schallabsorption zu stellen.