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Detailergebnis zu DOK-Nr. 51448

Lastmodell (40-t-Verkehr) zur Beurteilung zweispuriger Straßenbrücken mit Gegenverkehr (Orig. franz.: Modèle de charge (trafic 40 t) pour l' évolution des ponts-routes à deux voies avec trafic bidirectionnel - Mandat de recherche 81/99)

Autoren S.F. Bailey
D. Imhof
M.A. Hirt
Sachgebiete 15.1 Belastungen und Belastungsannahmen

Zürich: Vereinigung Schweizerischer Straßenfachleute (VSS), 2001, V, 47 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 566)

Die vorliegende Forschungsarbeit hat zum Ziel, ein Lastmodell zur Beurteilung bestehender Straßenbrücken zu entwickeln, das dem zukünftigen 40-t-Verkehr Rechnung trägt. In einer ersten Phase wurden die Eigenschaften des zukünftigen "Schweizer 40-t-Verkehrs" bestimmt. Viele Anhängerzüge und Sattelmotorfahrzeuge sind bereits heute für ein Gewicht von 40 Tonnen ausgelegt, obschon sie in der Schweiz nur mit 28 Tonnen verkehren dürfen. Die gesetzlichen Achslasten sind bei den 40-t-Lastwagen auf das gleiche Maß wie bei 28-t-Lastwagen beschränkt. Basierend auf aktuellen Verkehrsmessungen (in der Schweiz und in Frankreich) und der wahrscheinlichen Entwicklung der Prozentanteile der verschiedenen Fahrzeugkategorien, wurden die statistischen Verteilungen der Achslasten für jede Lastwagen-Kategorie bestimmt. Das Simulationsprogramm QSIM hat in einer zweiten Phase erlaubt, den Verkehr virtuell über verschiedene Brückentypen passieren zu lassen. Verschiedene Querschnittstypen, verschiedene statische Systeme und verschiedene Spannweiten wurden für verschiedene Verkehrssituationen untersucht. Die Unterschiede zwischen 28-t- und 40-t-Verkehr bezüglich ihrer Auswirkungen auf Straßenbrücken konnten festgestellt werden. In der dritten Phase wurden die Reserven (Nachweis der Tragsicherheit) der Grenzzustands-Schnittkräfte bei Anwendung der Lastmodelle nach Norm SIA 160 (1989) gegenüber den mit dem 40-t-Verkehr simulierten Schnittkräften abgeschätzt. Diese Reserven betragen mindestens 10 % für alle in dieser Studie berücksichtigten Brückentypen. Die Schnittkräfte unter 40-t-Verkehr sind größer als unter 28-t-Verkehr, bleiben aber immer unterhalb den nach Norm SIA 160 (1989) ermittelten Schnittkräften. Die Anwendung der Norm SIA 160 (1989) zur Beurteilung bestehender Straßenbrücken ist für zweispurige Brücken mit Gegenverkehr mit Spannweiten kleiner als 50 m konservativ. Deshalb wurde ein neues Lastmodell zur Beurteilung bestehender Brücken entwickelt. Dieses Modell beruht auf der Norm SIA 160 (1989), wobei nur die numerischen Werte der Lasten geändert wurden.