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Detailergebnis zu DOK-Nr. 52567

Einfluss der Fahrbahntextur auf das Reifen-Fahrbahn-Geräusch

Autoren G.J. van Blokland
T. Beckenbauer
P. Spiegler
Sachgebiete 14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung)

Bonn: Bundesdruckerei, 2002, 174 S., 217 B, 70 T, 52 Q (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBW, Bonn) H. 847). - ISBN 3-934458-79-3

Die Oberflächeneigenschaften von 42 Testfeldern eines Versuchsgeländes wurden anhand von Rauigkeitsprofilen, Stempelabdrücken und Schallabsorptionsgradmessungen erfasst. Die Vorbeirollgeräusche von 16 Pkw- und 4 Lkw-Reifensätzen wurden bei verschiedenen Geschwindigkeiten gemessen sowie im Nahfeld. Oberhalb von ca. 1 200 Hz findet kein Übergang, sondern eine Überlagerung des Einflusses mechanischer Schallanregung und aerodynamischer Effekte wie air pumping statt. Unterhalb von 1 200 Hz haben Mega- und Makrostruktur der Fahrbahnoberfläche maßgeblichen Einfluss auf die mechanische Schwingungsanregung. Die optimale Maximalkorngröße geräuschmindernder Fahrbahntexturen wurde mit 3 mm für Pkw-Reifen und mit 5 mm für Lkw-Reifen ermittelt. Ausgeprägte Rillen in der Fahrbahnoberfläche verbessern die akustischen Eigenschaften nicht. Zur Erzielung maximal geräuschmindernder Texturen genügt eine Nutzschichtdicke von weniger als 1 mm, die Gestalt der Oberfläche bestimmt die optimalen Texturwellenlängen. Ein erstes Rechenmodell für die quantitative Vorhersage von Vorbeirollgeräuschen anhand von Texturparametern der Fahrbahnoberfläche zeigt, dass die Geräusche nicht direkt mit Texturkenngrößen, sondern erst über die Berechnung der texturabhängigen Kontaktkraftverteilung in der Reifenaufstandsfläche erklärt werden können.