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Detailergebnis zu DOK-Nr. 52647

Erfolgreiches Arbeiten mit Bitumenemulsionen erfordert ein ausgewogenes chemisches Verhalten zwischen Emulgator, Bitumen und Mineralstoffen (Orig. engl.: Success with bituminous emulsions requires the well-balanced chemistry of emulsifier, bitumen, and aggregate)

Autoren P. Schilling
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt

5. ISSA Welt-Kongress, 10.-13. März 2002, Berlin: Kongressbeiträge / 5th ISSA World Congress, March 10-13 2002, Berlin: Congress papers. Annapolis, MA.: International Slurry Surfacing Association, 2002, CD-ROM, Session 6, Paper-No 42, 8 S., 1 B

Bitumenemulsionen sind sehr unterschiedlichen Beanspruchungen bei Herstellung, Verwendung und unter Verkehr ausgesetzt und weisen ein entsprechend komplexes Verhalten auf. Durch die Wahl eines geeigneten, nach Art und Menge dem Gesamtsystem aus Bitumenemulsion, Mineralstoffgemisch und Wasser angepassten Emulgators lassen sich die z.T. ambivalenten Anforderungen aus Bitumentyp, chemischen Eigenschaften des Gesteins, Herstellungsverfahren sowie klimatischen und sonstigen Bedingungen der Baustelle gezielt erfüllen. Unter kurzer Charakterisierung der chemischen Zusammensetzung und der daraus resultierenden Wirkungsweise werden die für kationische Emulsionen verwendeten Emulgatortypen (Fettamine, Polyamine, Amidoamine, Imidazuline) und ihre Rolle bei der Herstellung der Emulsion einerseits, bei den weiteren Arbeitsschritten (Spritzen oder Verteilen bei Oberflächenbehandlungen und Schlämmen, Mischen, Einbauen und Verdichten bei Mischbauweisen) andererseits erläutert. Einwirkung und Beeinflussungsmöglichkeiten beim Brechen der Bitumenemulsion und der Festigkeitsentwicklung des Kaltasphaltes werden ebenfalls behandelt. Wasserlöslichkeit des Emulgators und Grenzflächenaktivität können zur Steuerung ebenso dienen wie die Kombination mehrerer Emulgatoren mit gezielt ausgewählten Eigenschaften. Die eingesetzten Mineralstoffe bestimmen mit der Oberflächenaktivität vor allem ihrer Feinanteile Wasseranspruch und Haftverhalten. Über eine erhöhte Menge des verbleibenden freien Emulgators kann die Stabilität der Mischung erhöht, über die Zugabe von Zement oder Kalkhydrat die Festigkeitsentwicklung beschleunigt werden.