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Detailergebnis zu DOK-Nr. 52944

In situ - Messung und empirische Modellierung der Infiltration in Tragschichten von Straßenbefestigungen (Orig. engl.: In situ measurement and empirical modeling of base infiltration in highway pavement systems)

Autoren N.R. Rainwater
E.C. Drumm
G. Zuo
Sachgebiete 7.8 Verbesserung des Untergrundes, Geotextilien

Washington, D.C.: National Academy Press, 2001 (Transportation Research Record (TRB) H. 1772) S. 143-150, 8 B, 1 T, 22 Q

An drei klimatisch unterschiedlichen Orten in Tennessee wurden in Teststrecken in Asphaltbauweise jeweils mehrere Lysimeter in die obere, ungebundene Tragschicht eingebaut, um die Wasserbewegung in der Straßenbefestigung festzustellen. Die Lysimeter sammeln das Wasser, das in die ungebundene Schicht eindringt. Die Menge des infiltrierten Wassers wird mittels Regenmessern ermittelt. Ziel der Untersuchungen war es, die Effektivität von Lysimetern in Straßenbefestigungen als Überwachungstechnik zu erkunden und die Machbarkeit eines Infiltrationsmodells auf der Basis von Lysimeterdaten zu untersuchen. Da wenig Wasser erwartet wurde, wurden Lysimeter mit einer Grundfläche von 1 m² benutzt. Sie wurden mit dem Material der sie umgebenden Schicht befüllt. Bei einer Teststrecke wurde in der 3-jährigen Beobachtungszeit keine nennenswerte Infiltration festgestellt. Die Beobachtung soll jedoch fortgesetzt werden, um Durchlässigkeitsveränderungen mit dem Alter der Befestigung festzustellen. Bei einer anderen Teststrecke wurden in einem Lysimeter unter einer Längsfuge in den ersten Monaten nennenswerte Infiltrationsraten gemessen, die mit den Regenereignissen korrelierten. Nach der warmen Jahreszeit hat sich die Längsfuge offensichtlich abgedichtet, da danach keine Infiltration mehr festgestellt wurde. Bei der dritten Teststrecke fehlten in den ersten 18 Monaten die Deck- und Binderschichten. Hier ergaben sich deutlich messbare Infiltrationsraten, die mit den Regenereignissen korrespondieren. Mit diesen Messdaten wurde ein Modell zur Vorhersage der Infiltrationsraten aufgrund von Regenereignissen entwickelt. Es berücksichtigt einen unteren Schwellwert für ein Regenereignis, bei dem keine Infiltration stattfindet, und einen oberen Schwellwert, bei dem das Regenwasser auch über die Berme abläuft, also nur teilweise infiltriert.