Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 54337

Messungen der Verkehrsstärke von Autobahnen: Untersuchungen über die Auswirkungen des Bemessungszeitintervalls (Orig. engl.: Freeway traffic flow rate measurement: Investigation into impact of measurement time interval)

Autoren B.L. Smith
J.M. Ulmer
Sachgebiete 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit)
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Journal of Transportation Engineering 129 (2003) Nr. 3, S. 223-229, 12 B, 4 T, 8 Q

Die Verkehrsstärke ist ein fundamentales Maß zur Beschreibung und Beurteilung des Verkehrszustandes, der eine kritische Rolle in zahlreichen Fragestellungen einnimmt. Zu diesem Zweck wird die Verkehrsstärke als die äquivalente Anzahl von Fahrzeugen in einer Stunde betrachtet, die einen Querschnitt während eines vorgegebenen Zeitintervalls passieren. Das Bezugs- oder Bemessungszeitintervall beeinflusst maßgeblich die Messungen von Verkehrsstärken. Das Highway Capacity Manual empfiehlt ein Zeitintervall von 15 min Dauer, um stabile Verkehrsstärken zu erzielen. Allerdings ist bislang wenig bekannt über die Wirkungen von Zeitintervallen mit einer Dauer kleiner als 15 min auf die Ermittlung der Verkehrsstärke. In der vorliegenden Untersuchung wurden 29 400 Messwerte an mehrstreifigen Autobahnquerschnitten gesammelt, um die Auswirkungen auf das Bemessungszeitintervall zu quantifizieren. Bei den Messwerten handelt es sich um Verkehrsstärken innerhalb eines 2-min-Intervalls. Die Ergebnisse wurden sowohl graphisch als auch statistisch mit einer Sicherheitswahrscheinlichkeit von 95 % beurteilt und bewertet. Grundsätzlich kann für das Bemessungszeitintervall eine Zeit von weniger als 15 min gewählt werden. Auch mit Bemessungszeitintervallen, die kürzer als 10 min sind, können stabile Verkehrsstärken ermittelt werden. Deutliche statistisch signifikante Verbesserungen der Stabilität der ermittelten Verkehrsstärken können durch eine Verlängerung des Bemessungszeitintervalls jeweils um 2 min erreicht werden.