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Detailergebnis zu DOK-Nr. 54786

Eine neue Erklärung für die Rissbildung in Fahrbahnbefestigungen von oben nach unten: Die Viskoelastizität des Asphalts? (Orig. engl.: A new explanation of pavement cracking from top to bottom: The visco-elasticity of asphalt materials?)

Autoren P. Tamagny
L. Wendling
J.M. Piau
Sachgebiete 11.1 Berechnung, Bemessung, Lebensdauer
14.2 Ebenheit, Befahrbarkeit

Cracking in Pavements: Mitigation, Risk Assessment and Prevention - Proceedings of the Fifth International RILEM Conference, Limoges, France, 5-8 May 2004. Bagneux: RILEM Publications, 2004 (RILEM Proceedings; PRO 37) S. 425-432, 7 B, 3 Q

Rissbildung von oben nach unten ist eine der an Asphaltbefestigungen beobachteten Formen des Versagens. Die Tatsache, dass dieses Phänomen an Straßen in ganz unterschiedlichen Klimaten und mit ganz unterschiedlichem Verkehr beobachtet worden ist, hat zu zahlreichen Erklärungsversuchen geführt (komplexe Wechselwirkungen zwischen Reifen und Fahrbahn, Alterung des Bindemittels oder Temperaturzyklen). Seltener wurde das strukturelle Verhalten der Fahrbahnbefestigung zur Erklärung vorhandener Schäden herangezogen, da vermeintlich die Straßen durch den Verkehr vornehmlich auf Druck beansprucht werden. Um diese These zu überprüfen, wurden Untersuchungen mit MEFISTO, einer Prüfmaschine zur Untersuchung des Phänomens der Reflexionsrissbildung, durchgeführt und die Ergebnisse unter Anwendung der Viskoelastizitätstheorie ausgewertet und interpretiert. Es konnte unter Einsatz der Methode der Finiten Elemente gezeigt werden, dass auch in oberflächennahen Schichten nicht unbeträchtliche Zugspannungen infolge des Verkehrs auftreten, die Ursache der Rissbildung von oben nach unten sind.