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Detailergebnis zu DOK-Nr. 55016

Grundsatzstrategien zu Bauarbeiten während der Nachtzeit (Orig. engl.: Toward a comprehensive policy of nighttime construction work)

Autoren J. Holguín-Veras
R. Baker
K. Ozbay
Sachgebiete 5.22 Arbeitsstellen
12.0 Allgemeines, Management

Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2003 (Transportation Research Record (TRB) H. 1861) S. 117-124, 3 B, 3 T, 10 Q

Trotz intelligenter Verkehrslenkungssysteme nehmen die Verkehrsstaus - besonders in den Städten - weiterhin zu. Weitere Erhöhungen der Verkehrsstaus können eine ernste Bedrohung der Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft und des Staates werden, verbunden mit Beeinträchtigungen der Umwelt und des Lebensstandards. Die von vielen Straßenbauverwaltungen eingeführten Nachtarbeiten von Straßenbaumaßnahmen bringen neben den verkehrlichen Vorteilen jedoch auch Nachteile. Dieser Beitrag liefert die die Ergebnisse einer Studie, in der die gesundheitlichen und sozialen Beeinträchtigungen der Arbeiter, die wirtschaftlichen Vorteile durch Minderung der Verkehrsstaus und die Mehrkosten der Straßenbauprojekte gegenübergestellt werden. Hervorgehoben werden die Verkürzung der Schlafdauer der Nachtarbeiter von bis zu 5 Stunden, die Änderung biologischer Zyklen des vegetativen Nervensystems und die Verlagerung sozialer und familiärer Gewohnheiten. Die Mehrkosten der Baumaßnahmen werden mit insgesamt 6 bis 8 % angegeben. Dem gegenüber stehen Kraftstoffeinsparungen von 22 000 bis 44 000 US $ pro Tag aus Stauverminderungen. Als Kompromiss schlagen die Autoren vor, die Arbeitswoche mit Nachtarbeit auf 4 Tage zu reduzieren (danach Freitage entsprechend tariflicher Arbeitszeit), Zahlung von Sonderzulagen an Nachtarbeiter, Gegenüberstellung der verkehrlichen und bauwirtschaftlichen Vorteile, Kosten-Nutzen-Analyse.