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Detailergebnis zu DOK-Nr. 55033

Die unterirdische Westschleife der A 86 im Großraum Paris - Sicherheit in einem reinen Pkw-Tunnel (Orig. engl.: The A86 underground west loop - Safety in the tunnel reserved for light vehicles)

Autoren X. Baumelou
Sachgebiete 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)
15.8 Straßentunnel

(Re)Claiming the Underground Space: Proceedings of the ITA World Tunnelling Congress 2003, 12-17 April 2003, Amsterdam. Lisse u. a.: Balkema, 2003, Vol. 1, S. 93-97, 4 B

Die Autobahn A 86 stellt den ersten durchgehenden äußeren Ring um die Stadt Paris dar und ist daher verkehrstechnisch von herausragender Bedeutung. Auf Grund des hohen Pkw- Anteils wurde eine Lösung mit zwei Tunnelbauwerken realisiert. Der östliche 10 km lange Tunnel ist für den Pkw-Verkehr reserviert, der westliche 7,5 km lange Tunnel ist für alle Fahrzeuge zugelassen. Bei dieser Lösung werden Vorteile für die Leistungsfähigkeit, Sicherheit und den Umfang der erforderlichen Ausstattung gesehen. Der Pkw-Tunnel wird als Doppelstocktunnel mit einem Innendurchmesser von 10,40 m des Kreisquerschnitts und einer jeweils lichten Höhe von 2,55 m für jede der dreistreifigen Verkehrsebenen realisiert. Es sind nur Fahrzeuge mit einer maximalen Höhe von 2,00 m zugelassen. Die sicherheitstechnische Ausrüstung orientiert sich an den neuesten Anforderungen. So ist alle 200 m eine Notrufstation mit Feuerlöschern und Notruftelefonen, die mit der Einsatzzentrale verbunden sind, vorhanden. Alle 400 m sind unter Überdruck stehende Rettungsräume vorgesehen, die durch Treppen mit beiden Verkehrsebenen verbunden sind. Alle 1 200 m erfolgen Ausgänge an die Oberfläche durch Treppen oder Fahrstühle. Die Lüftung erfolgt mit speziellen Zu- und Abluftkanälen für jede Verkehrsebene. Sowohl aus verkehrs- und sicherheitstechnischer Sicht, wie auch in finanzieller Hinsicht stellt die gewählte Lösung eine interessante Alternative bei Strecken mit hohem Pkw-Anteil dar.